Generationswechsel an der Spitze von Deutschlands größtem Autovermieter: Mitten in der Corona-Krise gibt der 76-jährige Vorstandschef und Großaktionär Erich Sixt das Steuer an seine Söhne Alexander und Konstantin.
Generationswechsel an der Spitze von Deutschlands größtem Autovermieter: Mitten in der Corona-Krise gibt der 76-jährige Vorstandschef und Großaktionär Erich Sixt das Steuer an seine Söhne Alexander und Konstantin. Nach der Hauptversammlung am 16. Juni werde Sixt aus dem Vorstand ausscheiden und wolle anschließend den Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen, teilte das Unternehmen mit Sitz in Pullach bei München mit.
Erich Sixt hat das Unternehmen ein halbes Jahrhundert lang geführt. Mit unternehmerischer Weitsicht und pfiffigen Marketing-Ideen machte er aus dem Unternehmen mit einem Umsatz von einer Million D-Mark einen Konzern mit fast drei Milliarden Euro Umsatz, der sich mit dem französischen Konkurrenten Europcar als Nummer eins in Europa abwechselt.
Reisebeschränkungen und Lockdowns hatten den Konzernumsatz von 2,5 auf 1,5 Milliarden Euro einbrechen lassen. Obwohl Sixt seine Autoflotte um ein Viertel verkleinerte, 1 200 Stellen abbaute und viele Mitarbeiter in Kurzarbeit schickte, rutschte das Konzernergebnis vor Steuern mit minus 81,5 Millionen Euro in die roten Zahlen. Aber durch den Verkauf des Leasinggeschäfts stand unter dem Strich doch noch ein Gewinn von 2 Millionen Euro nach Steuern.
Mit den beiden Brüdern übernimmt die vierte Generation der Familie Sixt die Firmenleitung – sie sollen gemeinsam Co-Vorstandschefs werden. „Sie bringen neuen Schwung in das Unternehmen, besonders auf der digitalen Seite“, sagte Erich Sixt.
Von Alexander Welscher