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Baltenstaaten beraten über Corona-Pandemie und Grenzöffnung

30.04.2020

Die Ministerpräsidenten und die Außenminister der drei baltischen Staaten haben jeweils in einer Videokonferenz über die Corona-Pandemie beraten.

Die Ministerpräsidenten und die Außenminister der drei baltischen Staaten haben jeweils in einer Videokonferenz über die Corona-Pandemie beraten. Die Regierungschefs Jüri Ratas (Estland), Krisjanis Karins (Lettland) und Saulius Skvernelis (Litauen) tauschten sich im April über die Maßnahmen der Nachbarländer im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus und den Weg zurück aus dem Corona-Ausnahmezustand aus. Dabei vereinbarten sie ein gemeinsames Vorgehen bei der Öffnung der gegenwärtig geschlossenen Grenzen zwischen den drei EU-Staaten im Nordosten Europas.

Koordiniert werden sollen die Maßnahmen durch die Außenminister, die Ende April die weiteren Schritte diskutierten. Urmals Reinsalu (Estland), Edgars Rinkevics (Lettland) und Linas Linkevcius (Litauen) zeigten sich dabei zuversichtlich, dass angesichts der ähnlichen epidemiologischen Situation in ihren Ländern die Grenzen bald wieder geöffnet werden. Dazu sollten harmonisierte Lösungen gesucht werden, mit denen die Kontrolle der Binnengrenzen schrittweise aufgehoben werden kann, teilten die Außenministerien in Tallinn, Riga und Vilnius mit. 

Die baltischen Staaten stehen international im Vergleich in der Coronakrise durchaus gut da - die Infektionszahlen sind eher niedrig. Estland, Lettland und Litauen hatten besonders früh mit strikten Maßnahmen auf die ersten Infektionsfälle reagiert. Alle drei Länder haben bis Mitte Mai den Notstand ausgerufen und ihre Grenzen geschlossen. In Estland gilt der Ausnahmezustand noch bis zum 17. Mai, in Lettland bis zum 12. Mai und in Litauen bis zum 11. Mai.

 

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