Laut Einschätzung der Risikokapitalfirma, Index Ventures, können die baltischen Staaten Startups die besten Konditionen anbieten.
Index Ventures, Risikokapitalfirma und früherer Investor von Firmen wie Facebook oder Skype und seit 1996 tätig, hat in einer Wertung der Länder, die Startups besonders gute Kondition schaffen, die drei baltischen Staaten an die Spitze gestellt. Damit setzte sich das Baltikum gegen Länder wie die USA oder Deutschland durch.
Dieser Erfolg ist womöglich auch darauf zurückzuführen, dass Lettland vergangenes Jahr im Dezember durch neue Richtlinien, Startups das Anheuern und Halten neuer Mitarbeiter erleichtert hat. Die neue Richtlinie gewährte Mitarbeitern Steuerbefreiungen und verkürzte die Zeit, bis neue Mitarbeiter Aktienoptionen einlösen konnten.
Um im Personal-Wettbewerb gegen größere Unternehmen nicht den Kürzeren zu ziehen, bieten Startups ihren Mitarbeitern häufig an, Anteile (bzw. Aktien) am Unternehmen zu erwerben, um gegen höhere Gehälter, die von Nicht-Startups gezahlt werden, zu konkurrieren. Jedoch müssen die Mitarbeiter diese Aktien erst eine Zeit lang halten (sogenannte Haltefrist), bevor sie sie u.a. verkaufen können.
Die politischen Änderungen seien eine willkommene Änderung, allerdings sollte die EU nun nachziehen, fordert Martin Mignot, ein Index-Ventures-Partner.
Aufgrund der durch Risikokapital bereitgestellten Rekordsumme von 41 Milliarden Dollar für europäische Startups im Jahr 2020, rechnet Index Ventures damit, dass sich der kommende Startup Nation Standard der EU mit Aktienoptionen befassen wird.
Quelle: Reuters