Die baltischen Staaten haben ein Kooperationsabkommen zum Aufbau des schnellen 5G-Mobilfunkstandard unterzeichnet. Ziel des Ende September am Rande einer Konferenz in Riga von den zuständigen Ministern von Estland, Lettland und Litauens unterzeichneten Abkommen ist, die Fernverkehrsstraße Via Baltica mit einem Datennetzwerk für 5G auszustatten.
"Heute brauchen nicht nur die Menschen eine schnelle und vertrauenswürdige Internetverbindung, sondern auch zahlreiche Geräte, Produktionsprozesse und Logistiklösungen", sagte der estnische Minister für Unternehmertum und Informationstechnologie Rene Tammist. "Die Ausstattung der Tallinn, Riga und Kaunas verbindenden Via Baltica mit einem 5G-Anschluss verbindet ermöglicht selbstfahrende Fahrzeuge und erweitern die Möglichkeiten für Frachtunternehmen."
Im Zuge der Abkommens wollen Estland, Lettland und Litauen Pilotprojekte für intelligente Verkehrssysteme in Verbindung mit dem beschleunigten Einsatz des 5G-Mobilfunknetzes auf der Via Baltica von Tallinn bis hin zu litauisch-polnischen Grenze unterstützen. Besonderes Augenmerk soll dabei auf grenzübergreifende Zusammenarbeit gelegt werden, damit die Systeme sowohl in Grenzgebieten als auch entlang des gesamten Transportkorridors uneingeschränkt funktionieren könne.
"Die Digitalisierung des Verkehrs, die mit einer raschen technologischen Entwicklung der elektronischen Kommunikationsinfrastruktur einhergeht, ist sowohl eine Herausforderung für die nahe Zukunft dar als auch eine Chance für Lettland, Estland und Litauen, um Vorbild für andere EU-Mitgliedstaaten bei der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zu sein", sagte der lettische Transportminister Uldis Augulis.
Der Mobilfunkstandard 5G soll künftig ermöglichen, dass Daten in Echtzeit übertragen werden können. Derzeit ist die vierte Mobilfunkgeneration (4G) - auch LTE genannt - der aktuell schnellst kommerziell eingesetzte Übertragungsstandard.