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DIHK: Industrieunternehmen zurückhaltend mit Auslandsinvestitionen

31.03.2021

Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die grenzüberschreitenden Tätigkeiten der deutschen Industrie aus. Angesichts von teils deutlichen Umsatzeinbrüchen, Reisebeschränkungen und der stockenden Konjunkturerholung wagen immer weniger deutsche Unternehmen aus der exportstarken Branche den Schritt ins Ausland.

Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die grenzüberschreitenden Tätigkeiten der deutschen Industrie aus. Angesichts von teils deutlichen Umsatzeinbrüchen, Reisebeschränkungen und der stockenden Konjunkturerholung wagen immer weniger deutsche Unternehmen aus der exportstarken Branche den Schritt ins Ausland. Nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) planen nur noch 43 Prozent der Firmen internationale Investitionen - so wenig wie zuletzt vor zehn Jahren.

Gebremst werden die Unternehmen dabei auch durch Zölle und wachsenden Protektionismus. Zurückhaltend mit einem Auslandsengagement ist neben der Textilbranche derzeit vor allem der Maschinenbau. Dagegen fuhr die Pharmabranche ihre Aktivitäten außerhalb Deutschlands seit Beginn der Pandemie hoch.

Auch wenn insgesamt weniger Unternehmen den Schritt ins Ausland planen, stiegen die Investitionsvolumina in einzelnen Märkten zuletzt an. Dies gilt besonders in Afrika, dem Nahen und Mittleren Osten sowie in Nordamerika und in China. Die wichtigsten Zielregionen für deutsche Industriebetriebe bleiben Eurozone, China und die USA. Daneben werden den Angaben zufolge auch die sonstige EU, Schweiz und Norwegen für Unternehmen attraktiver. Die Betriebe wüssten stabile Lieferketten nahe der Heimat zu schätzen, erklärte der DIHK. Für China spreche der wachsende Konsum, für die USA eine verlässliche Wirtschaftspolitik.

Hauptmotive für Auslandsinvestitionen bleiben Vertrieb- und Kundendienst. Doch immer mehr Unternehmen investieren der Umfrage unter mehr als 2000 Industriebetrieben zufolge aus Kostengründen im Ausland.  Aus Sicht des DIHK sei diese in Hinweis auf steigenden Druck auf dem Heimatmarkt. Insgesamt werden durch die deutschen Direktinvestitionen in diesem Jahr erstmalig über acht Millionen Arbeitsplätze an ausländischen Standorten geschaffen und gesichert.

DIHK-Umfrage