Estland
Infrastruktur

Estland: Umweltinvestitionszentrum unterstützt Anschaffung von Elektrobussen und einem Aufladenetzwerk mit 4 Mio. EUR

12.02.2021

Das estnische Umweltinvestitionszentrum KIK hat im Februar eine Ausschreibung für den Kauf von Elektrobussen für den Betrieb von städtischen Linien und für die Schaffung eines Aufladenetzes angekündigt; das Budget des Projekts beträgt vier Millionen Euro.

Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen läuft bis zum 10. Mai, der Fördersatz ist laut KIK auf 50 Prozent gedeckelt. Förderfähig sind Projekte, bei denen mindestens acht Niederflurbusse für den Betrieb öffentlicher Stadtbuslinien für mindestens fünf Jahre angeschafft werden. Die durchschnittliche Jahresfahrleistung muss mindestens 40.000 Kilometer betragen.

Die Förderung kann auch für die Anschaffung und den Bau von Ladeinfrastruktur sowie für die Datenanalyse verwendet werden. Die Förderung kann von Kommunalverwaltungen, ÖPNV-Zentren und anderen zuständigen Institutionen und Verkehrsunternehmen beantragt werden, die städtische Strecken im Sinne des ÖPNV-Gesetzes betreiben.

Der estnische Minister für Wirtschaft und Infrastruktur, Taavi Aas, sagte in einer Pressemitteilung, dass die neuen Busse neben dem emissionsfreien Transport auch die Möglichkeit bieten, die Verbrauchs- und Aufladedaten zu analysieren und zur weiteren intelligenten Entwicklung des Elektroverkehrs beizutragen.

"Langfristig gesehen stellen wir den gesamten regionalen öffentlichen Verkehr bis 2030 auf erneuerbare Energien um", sagte er.

Der Leiter des Umweltinvestitionszentrum, Andrus Treier, sagte, dass Estland danach strebt, den Anteil der erneuerbaren Energien im Verkehr bis 2030 auf 14 Prozent zu erhöhen.

Der öffentliche Verkehr spiele dabei eine wichtige Rolle, und da das KIK Erfahrung mit Biomethan-Tankstellen sowie der Förderung von Bussen und Elektroautos habe, sei es nur logisch, dass es als die für die Finanzierung von Umwelt- und Klima-Initiativen zuständige Stelle das Ministerium für Wirtschaft und Kommunikation bei der Umsetzung des Förderplans unterstütze, sagte er.

Der Projektkoordinator bei KIK, Kristjan Kalda, sagte, dass Elektrobusse nicht nur die Emissionen reduzieren, sondern auch dazu beitragen, sowohl den Lärmpegel in der Stadt als auch den Import von Kraftstoffen zu verringern und gleichzeitig den Verbrauch von lokal erzeugter Energie zu erhöhen.

Die Unterstützung, die aus den Mitteln des Emissionshandelssystems finanziert wird, wurde vom Ministerium für Wirtschaft und Kommunikation entwickelt.