Die Coronavirus-Pandemie kommt Litauens Wirtschaft teuer zu stehen.
Nach Angaben von Finanzminister Vilius Sapoka sinkt mit jeder Quarantänewoche das jährliche Bruttoinlandsprodukt (BIP) Litauens nach Einschätzung von Ökonomen um 0,5 Prozent. Litauens Regierung hatte den Notstand ausgerufen und das Land bis zum 13. April unter Quarantäne gestellt.
Sollte die Ausbreitung des Coronavirus in dem baltischen Euro-Land und der EU in der ersten Jahreshälfte eingedämmt werden, werde die Wirtschaftsleistung um einen einstelligen Prozentwert sinken. Ansonsten werde Litauens BIP um einen zweistelligen Wert zurückgehen, sagte Sapoka im litauischen Radio.
Um die Auswirkungen der Coronavirus-Krise abzufedern, wird Litauen nach Angaben von Sapoka sowohl eigene Rücklagen als auch geliehene Mittel einsetzen. Der Baltenstaat hatte dazu Anfang April Darlehen von internationalen Finanzinstitutionen im Wert von 1,5 Milliarden Euro aufgenommen.