Grüne T-Shirts aus Litauen: Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat die litauische Textilfirma Utenos Trikotažas mit der Herstellung seiner eigenen T-Shirts beauftragt.
Grüne T-Shirts aus Litauen: Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat die litauische Textilfirma Utenos Trikotažas mit der Herstellung seiner eigenen T-Shirts beauftragt. Das Unternehmen erfüllt als erste und bislang einzige Firma weltweit uneingeschränkt den Greenpeace-Standard zur Beschaffung von Textilien.
"Es ist der Standard für jede Modemarke, die beim Thema Nachhaltigkeit wirklich glaubwürdig erscheinen will", sagte Viola Wohlgemuth, Verbraucher- und Giftstoff-Kampaignerin bei Greenpeace. Der Standard sehe eine einzigartige Kombination aus Naturfasern aus biologischer Landwirtschaft, nachweislich schadstofffreier Produktion, fairer Bezahlung und Transparenz vor.
"Utenos Trikotažas ist der erste Hersteller, der diese Anforderungen nachweislich einhält", betonte Wohlgemuth. Das litauische Unternehmen und seine Geschäftspartner haben demnach Schritte unternommen, um quer durch die gesamte Produktionskette auf gefährliche Chemikalien und Kontamination zu verzichten - von den Fasern bei der Verarbeitung der Rohstoffe über die Färbung und Bedruckung nach Detox-Prinzipien bis hin zum Nähen und Verpacken hochwertiger und langlebiger Kleidungsstücke.
Utenos trikotažas hat die erste Bestellung von Greenpeaces neuer Kollektion bereits produziert, weitere Bestellungen sind geplant. „Es ist ein historischer Erfolg. Dass wir als erstes Unternehmen überhaupt die Anforderungen von Greenpeace erfüllen, ist eine fantastische Leistung und Anerkennung unserer harten Arbeit“, freute sich Utenos trikotažas-CEO Petras Jasinskas über die Auszeichung und den Auftrag. "Wir hoffen auf eine Signalwirkung für weitere Textilhersteller, sich dieser Bewegung anzuschließen."
EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius lobte die Initiativen und Erfolge des nichtstaatlichen und privaten Sektors, um die Textilindustrie grüner zu machen. "Die Textilbranche ist einer der großen Wirtschaftszweige, die über die gesamte Produktionskette und darüber hinaus nachhaltiger werden müssen. Der Textilsektor muss sich die Kreislaufwirtschaft zu eigen machen und Wiederverwendung und Recycling auf die Fahnen schreiben", forderte er.