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Mindestlöhne in den baltischen Staaten gehören zu niedrigsten in Europa

07.02.2020

Die Mindestlöhne in den baltischen Staaten gehören zu niedrigsten ihrer Art in der Europäischen Union.

Mit 430 Euro weist Lettland nach Bulgarien (312 Euro) EU-weit den geringsten Mindestlohn auf, während sich der nationale Mindestlohn in Estland auf 584 Euro und Litauen auf 607 Euro beläuft. Dies geht aus im Februar von der europäischen Statistikbehörde Eurostat veröffentlichten Daten hervor.

Neben den baltischen Staaten wurden in anderen osteuropäischen Mitgliedstaaten tendenziell deutlich niedrigere Mindestlöhne als in Westeuropa festgestellt. Den höchsten Mindestlohn mit 2 142 Euro zahlt Luxemburg. Zur Spitzengruppe zählten außerdem Irland (1 656 Euro), die Niederlande (1 636 Euro) und Belgien (1 594 Euro).

Mit 1 584 Euro hat Deutschland den fünfthöchsten Mindestlohn in der EU und liegt vor Frankreich (1 539 Euro). Zum Vergleich: In den USA lag der Mindestlohn im Januar 2020 bei 1 119 Euro pro Monat

2020 galt in 21 der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) ein landesweiter und branchenübergreifender gesetzlicher Mindestlohn. Ausnahmen waren Dänemark, Finnland, Italien, Österreich, Schweden und Zypern. Die Mindestlöhne differieren insbesondere zwischen westlichen und östlichen EU-Staaten stark.

Die Höhe des Mindestlohns spiegelt dabei wirtschaftliche Leistungskraft, aber auch die unterschiedlichen Lebenshaltungs­kosten in den EU-Staaten wider. Berücksichtigt man die unterschiedliche Kaufkraft des Geldes, relativieren sich die Unterschiede etwas.