Litauen hat Ende April erstmals eine dezentral betriebene Freiflächensolaranlage ans Netz genommen.
Litauen hat Ende April erstmals eine dezentral betriebene Freiflächensolaranlage ans Netz genommen. Die Anlage in der Nähe der 40 Kilometer westlich der Hauptstadt Vilnius gelegenen Stadt Elektrėnai hat eine installierte Leistung von zehn Megawatt und soll etwa 300 Haushalte mit grüner Energie versorgen. Energieminister Žygimantas Vaičiūnas sprach bei der Eröffnung vom "Beginn ein neues Energiezeitalters in Litauen, das mit einer neuen Welle der Nutzung von Solarstrom in Haushalten einhergehen wird".
Betrieben wird die Anlage vom litauischen Energieerzeuger Ignitis gamybos, der die landesweite Solarenergieplattform „Ignitis saulės Parkai“ geschaffen hat. Über diese Plattform können Endverbraucher in Litauen einen Teil des Solarkraftwerks kaufen oder mieten, selbst wenn sie in einem Wohnung leben. Dazu wurde rechtlich ein System geschaffen, bei dem Strom aus erneuerbaren Energiequellen an einem Ort erzeugt und an einem anderen Ort verbraucht werden kann.
"Bis vor kurzem schien die Möglichkeit für alle, Stromerzeuger zu werden, eine Vision zu sein, aber heute ist sie bereits Realität. Mit diesem Schritt bietet Ignitis Sauls Parkai den Bewohnern die Möglichkeit, sich an der Erzeugung grüner Energie zu beteiligen, und schafft eine offene Plattform für Solarparkentwickler", sagte Darius Maikštėnas, Vorstandschef der Ignitis-Gruppe.
Die geschätzte Lebensdauer des Solarkraftwerks beträgt 25 Jahre, in denen die Anlage voraussichtlich 25 GWh Strom erzeugen wird. Durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen werden den Angaben zufolge mehr als 450 000 Bäume erhalten und der CO2-Ausstoss um fast 19 Tonnen reduziert werden.
Neben dem Solarpark in Elektrėnai sind mehrere Projekte in der Entwicklung, an denen sich Endkonsumenten beteiligen und zu produzierenden Verbraucher werden können. Der Verlauf und die Phasen der Umsetzung können auf der Website saulesparkai.lt verfolgt werden.