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Steuer- und Abgabenlast in OECD-Ländern auf neuem Höchststand

04.01.2018

Die Steuer- und Abgabenlast in den Mitgliedsländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Nach vorläufigen Angaben erhob der Staat in den 35 Industriestaaten im Durchschnitt 34,3 Prozent der Wirtschaftskraft an Steuern und Abgaben - und damit so viel wie noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 1965.

In ihrer Steuerstatistik weist die OECD für 20 ihrer 35 Mitglieder einen Anstieg der Steuer- und Abgabenquote aus. Der Einbruch durch die Wirtschaftskrise 2008 wurde damit wieder wettgemacht. Einzig die Steuern auf Unternehmensgewinne bleiben international unter dem Vorkrisenniveau.

In Deutschland zahlten Bürger und Unternehmen nach OECD-Angaben 37,6 Prozent - ein Plus von 0,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Damit hat Deutschland die zwölfthöchste Steuer- und Abgabenquote aller OECD-Länder. Auch Estland liegt mit 34,7 Prozent (+0,8 Prozent) über dem Durchschnitt, Lettland mit 30,2 Prozent (+1,2 Prozentpunkte) dagegen darunter.

Am meisten Steuern und Sozialabgaben im Verhältnis zur Wirtschaftskraft werden in Dänemark (45,9 Prozent) und Frankreich (45,3 Prozent) fällig. Die niedrigsten Quoten weisen Chile (20,4 Prozent) und Mexiko (17,2 Prozent) auf.