Das nördlichste der drei baltischen Länder hat in der Funktion des Vorsitzenden eine Strategie für den Rat ausgearbeitet, die gleichzeitig die Interessen aller Mitgliedsstaaten wahrt, sowie die Vereinbarungen, die in den Verhandlungen mit der Kommission und dem Parlament festgelegt wurden, verteidigt. Dabei gehört es zu den Aufgaben des vorsitzenden Landes, den Rat nach Außen zu repräsentieren. Die Vorbereitungen für den Vorsitz laufen seit 2012. Rund 1.300 Personen sind im Hintergrund für die Planung und Ausarbeitung eines reibungslosen Ablaufes zuständig. Rund 75 Millionen Euro wurden dafür eingeplant. Estlands Motto während des Vorsitzes lautet „Einigkeit durch Gleichgewicht“. Die Prioritäten Estlands sind zum einen eine innovative und offene europäische Wirtschaft. Diese umfasst die Schaffung und den Ausbau eines Geschäftsumfeldes, das die Wettbewerbsfähigkeit und das Wirtschaftswachstum fördert. Zum anderen liegt eine weitere Priorität Estlands in der Datenfreizügigkeit und in der darauf folgenden Schaffung eines digitalen Europas. So sollen unter anderem digitale Dienstleistungen und ein grenzüberschreitender digitaler Handel gefördert werden. Der Schutz und die Sicherheit Europas bilden eine weitere Säule der Prioritäten. Hier stehen eine europäische Verteidigungszusammenarbeit, die Migrationskrise, die Partnerbeziehungen zwischen der EU und der NATO sowie der Schutz der inneren und äußeren Grenzen auf der Agenda. Die letzte Priorität beinhaltet ein nachhaltiges und inklusives Europa. Thematiken wie die Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt, eine saubere Umwelt und die Gewährleistung eines nachhaltigeren Arbeitsumfeldes sind hier von Bedeutung. Ein Highlight der rund 200 Veranstaltungen, die im Rahmen der Ratspräsidentschaft in Estland stattfinden, wird das am Ende Januar 2018 stattfindende Treffen der Generalsekretäre des Europäischen Parlaments in Tallinn sein. Hier werden gemeinsame internationale Themen diskutiert. Ein weiterer Höhepunkt wird der „Digitale Gipfel“ im Herbst sein. Estland nimmt in diesem Themenbereich eine Vorreiterrolle innerhalb der Europäischen Union ein, sei es bei der Einführung der digitalen Identität, der e-Governance oder der Umstellung auf ein elektronisches Polizeisystem. Weitere Veranstaltungen im Rahmen der estnischen EU-Ratspräsidentschaft und zusätzliche Informationen gibt es auf den offiziellen Internetseiten <a target="_blank" href="http://www.parleu2017.ee/en/events">www.parleu2017.ee/en/events</a> und <a target="_blank" href="http://www.eu2017.ee">www.eu2017.ee</a>.
Deutschland und insbesondere die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg haben im Bereich Industrie 4.0 eine Vorreiterposition eingenommen. Sie sind mit einer starken und international wettbewerbsfähigen Industrie hervorragend aufgestellt, um Leitanbieter und Leitmärkte für Industrie 4.0 zu werden. Die zehn Pressevertreter von estnischen und russischsprachigen Medien besichtigten bei der dreitägigen Delegationsreise die Produktionsstätten innovativer Unternehmen wie ASM (Assembly Systems Austria GmbH), HUAWEI, Porsche sowie die Agfa-Gevaert HealthCare GmbH. „Die Reise war für die Journalisten sehr interessant. Sie konnten sehen, was Industrie 4.0 eigentlich bedeutet und wie die deutschen Unternehmen die Digitalisierung ihrer Produktion in der Automobilindustrie, HealthCare, Telekommunikation und Maschinenbau umgesetzt haben. Außerdem ist deutlich geworden, dass Estland viele gute Betriebe hat, die auch schon sehr weit im Bereich Digitalisierung sind“, berichtete Kristen Lahtein, AHK Büroleiterin in Tallinn, die die Delegation begleitete. Ziel der Delegationsreise war es, die estnische Öffentlichkeit und Entscheidungsträger in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik auf die vielfältigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Deutschland aufmerksam machen und zu zeigen, wo gemeinsame Interessen liegen. Gefördert wurde die Reise durch das Projekt "Deutschlandbild im Ausland" vom Auswärtigen Amt.
Der Deutsch-Litauische Wirtschaftspreis 2017 steht unter dem Thema „Digitale Vernetzung – Fit für Industrie 4.0“. 11 Unternehmen, die ihre Arbeits- und Kommunikationswege mithilfe von digitalisierten Prozessen optimiert haben und Industrie 4.0 im Arbeitsalltag aktiv umsetzen, haben sich beworben. Nach einer Vorauswahl wurden fünf Finalisten von einer Jury besucht und im Online-Voting bewertet. „Es besteht breite Übereinstimmung, dass nachhaltiger Erfolg in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts ganz entscheidend auch von der digitalen Vernetzung abhängen wird; schon heute sind einschlägige Fähigkeiten und Kapazitäten für wichtige Investitionsentscheidungen unerlässlich. Ich hoffe daher sehr, dass von der heutigen Preisverleihung auch eine Signalwirkung ausgehen wird; die eingereichten Firmenporträts jedenfalls haben die Jury überzeugt,“ so Jutta Schmitz, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Litauen. „Alle Unternehmen, die sich um den Deutsch-Litauischen Wirtschaftspreis beworben haben, konnten mit überzeugenden Technologien beeindrucken. Ich hoffe, dass von der heutigen Preisverleihung Signalwirkung ausgeht, die die Digitalisierung und Industrie 4.0 insbesondere in der deutsch-litauischen Zusammenarbeit nachhaltig für die Zukunft stärkt,“ so Kazimieras Kaminskas, Regionalpräsident der AHK in Litauen, bei seiner Ansprache. Das große Potenzial, das in der Digitalisierung der Industrie steckt, beweist der Gewinner: Aedilis UAB, Lieferer von technischen Produkten und Dienstleister im Bereich der Energieinfrastruktur, hat vor sechs Jahren einen neuen Betriebsbereich eingeführt, welcher sich mit der Entwicklung von IT Lösungen und sonstigen Elektronikerzeugnissen beschäftigt. Die Prozessüberwachungs- und Prozesssteuerungsplattform “Cloudindustries.eu” stellt Funktionen für erneuerbare Energien und Effizienzmanagement in den Bereichen Energie und Produktion zur Verfügung, die weltweit einzigartig ist und der u.a. bereits LIDL Lietuva, August ir ko., Sicor Biotech als Anwender angehören. Die stellvertretende Wirtschaftsministerin der Republik Litauen, Rugilė Andziukevičiūtė-Buzė, überreicht den Preis: „Ich freue mich sehr, dass der diesjährige Preis einem der wichtigen Anliegen der litauischen Regierung Rechnung trägt: Industrie 4.0. Die Deutsch-Baltische Handelskammer und der Preis tragen dazu bei, dass die vierte industrielle Revolution auch in Litauen durchstartet und den Unternehmen internationale Sichtbarkeit ermöglicht.“ Bereits zum 12. Mal verleiht die Deutsch-Baltische Handelskammer den Preis. Der Sieger erhält eine Reise zur Industry of Things World Konferenz in Berlin mit Flug und Übernachtung. Der Gewinner des Online-Votings – in diesem Fall auch Aedilis UAB, gewinnt ein Auto von Sixt für eine Woche. Schirmherrin des Preises ist die deutsche Botschafterin in Litauen, Jutta Schmitz. Die Deutsch-Baltische Handelskammer dankt den Jurymitgliedern, den Sponsoren bnt Rechtsanwälte, Bosch, Danpower, Ergo und TripleA, sowie den Partnern Industry of Things World, Kempinski Hotel Bristol Berlin und Porsche für die Unterstützung.
Der Deutsch-Lettische Wirtschaftspreis 2017 steht unter dem Thema „Digitale Vernetzung – Fit für Industrie 4.0“. 12 Unternehmen, die ihre Arbeits- und Kommunikationswege mithilfe von digitalisierten Prozessen optimiert haben und Industrie 4.0 im Arbeitsalltag aktiv umsetzen, haben sich beworben. Nach einer Vorauswahl wurden fünf Finalisten von einer Jury besucht und im Online-Voting bewertet. „Die Industrie 4.0 bietet der deutschen und gesamteuropäischen Wirtschaft große Chancen. Dass wir heute Abend einen lettischen Vorreiter auf diesem Gebiet ehren, entfaltet hoffentlich Signalwirkung“, so Manja Kliese, ständige Vertreterin des deutschen Botschafters in Lettland, bei ihrer Ansprache. Kaspars Kalviškis, Regionalpräsident der AHK in Lettland: „Noch gibt es hier keine “Smart Factory”, aber viele lettische Unternehmen haben erkannt, wie wichtig die neuen Entwicklungen und Möglichkeiten sind. Umso mehr freut es uns, dass sich zwölf Unternehmen für den Deutsch-Lettischen Wirtschaftspreis beworben haben.“ Das große Potenzial, das in der Digitalisierung der Industrie steckt, beweist der Gewinner: AS UPB, u.a. Hersteller von Glas-, Beton- und Metallelementen, hat vor drei Jahren ein System eingeführt, das alle internationalen Produktionsstätten mit der Verwaltung, Zulieferern und Kunden verbindet. Dadurch wurden Kommunikations- und Fertigungsabläufe so optimiert, dass der Umsatz allein durch diese Maßnahme um 30% gewachsen ist. Bereits zum 19. Mal verleiht die Deutsch-Baltische Handelskammer den Preis. Der Sieger erhält eine Reise zur Industry of Things World Konferenz in Berlin mit Flug und Übernachtung. AS HansaMatrix als Gewinner des Online-Votings gewinnt einen Porsche für eine Woche. Schirmherr des Preises ist der deutsche Botschafter in Lettland, Rolf Schütte. <b> Berufsbildungspreis „Wir bilden (uns) aus“ 2017 </b> Zum zweiten Mal wurde der Berufsbildungspreis des VETnet-Projektes „Wir bilden (uns) aus“ verliehen. Die Jury hat aus insgesamt 16 Bewerbern Valpro, einer der größten Metallverarbeitungsbetriebe in Lettland, ausgewählt. Laut Jury hat das Unternehmen besonders viel in die praktische Berufsausbildung investiert. Derzeit arbeiten 18 Azubis bei Valpro, die im ersten Verbundsausbildungsprojekt Lettlands zwischen drei Ausbildungsbetrieben rotieren. Als beste Berufsschule wird Ogres tehnikums ausgezeichnet. Die Jury betont die hohen Qualitätsstandards, die die Berufsschule auch bei den beteiligten Unternehmen eingeführt hat und regelmäßig kontrolliert. Die Schirmherrschaft für den Berufsbildungspreis „Wir bilden (uns) aus“ 2017 haben der Stellvertretende Ministerpräsident der Republik Lettland und Wirtschaftsminister, Arvils Ašeradens, und der Bildungsminister der Republik Lettland, Kārlis Šadurskis. Der stellvertretende Ministerpräsident der Republik Lettland und Wirtschaftsminister, Arvils Ašeradens, übergibt den Berufsbildungspreis 2017 und gratuliert den Preisträgern.