"Ich möchte dazu beitragen, die hervorragenden deutsch-lettischen Beziehungen fortzusetzen und zu vertiefen. Mein Ziel ist es, dies auf vielfältige Weise zu tun, sowohl durch hochrangige politische Kontakte als auch durch Jugendaustausch, insbesondere aber durch wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Anziehung von Investitionen", sagte der Botschafter der lettischen Nachrichtenagentur Leta. Von Schoepf folgt auf Rolf Schütte, der zuvor vier Jahre lang oberster Repräsentant der Bundesrepublik im mittleren der drei baltischen Staaten war.
"Wir haben den Eintritt in den estnischen Markt schon seit langem geplant. Mit der Eröffnung des Geschäfts in Tallinn verwirklichen wir unseren Traum, in allen drei baltischen Staaten präsent zu sein. Die Bewohner Litauens und Lettlands haben Deichmann schnell angenommen. Wir möchten uns in Estland etablieren und erwarten gute Verkaufsergebnisse", wurde Živile Bložiene, Verkaufsleiterin von Deichmann für die baltischen Staaten, in einer Pressemitteilung zitiert. Das erste Geschäft von Deichmann in Estland hat eine Verkaufsfläche von 380 Quadratmetern und beschäftigt acht Mitarbeiter. Nach Unternehmensangaben werden rund 15 000 Paar Schuhe zum Verkauf angeboten. Eine weitere Filiale soll im Herbst 2019 im Einkaufszentrum Kristiine eröffnet werden, im kommenden Jahr sollen weitere Geschäfte in estnischen Städten folgen. Überdies soll ein estnischer Online-Shop an den Start gehen.
In ihren Reden bei der Amtseinführung bezeichneten beide Solidarität und den Kampf gegen soziale Ungleichheit als zwei ihrer Schwerpunkte ihrer Präsidentschaft. Daneben wollen sich Levits und Nauseda für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt und Wohlstand für die Bevölkerung einsetzen. Außenpolitisch betonten beide die feste Einbindung ihrer Länder in europäische und transatlantische Strukturen. Levits war Ende Mai in Lettland vom Parlament zum neuen Staatspräsident bestimmt worden und folgt auf Raimonds Vejonis, der nicht erneut kandidierte. Nauseda hingegen löst nach seinem Sieg bei der Präsidentenwahl im Mai Dalia Grybauskaite ab, die nach zwei Amtszeiten verfassungsgemäß das höchste Staatsamt in Litauen niederlegte. Sie sind jeweils der sechste Präsident ihres Landes seit der wiedererlangten Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991. Beide Staatsoberhäupter haben einen engen persönlichen Bezug zu Deutschland. Levits hat einen großen Teil seines Lebens in Deutschland verbracht, wohin er zu Sowjetzeiten mit seinen Eltern ausgewandert ist, die Schule beendet und auch studiert hat. Nauseda hingegen hat in Mannheim studiert und wird Staatsoberhaupt des Landes, in dem die Bundeswehr mit 450 Soldaten einen Nato-Gefechtsverband zum Schutz vor Russland anführt.
Mit dem neuen Unternehmen Meyer Stengel Tubes UAB mit Sitz in Vilnius sei ein Spezialist für Rohrisometrien gegründet worden, teilte die Papenburger Werft im Juli mit. Meyer will mit der Partnerschaft auf den hohen Kostendruck durch staatliche chinesische Werften reagieren, die mit dem Bau von Spezial- und Kreuzfahrtschiffen zu einer immer größer werdenden Konkurrenz für die Europäer würden. Die neugegründete Firma soll ab kommendem Jahr die drei Meyer-Standorte in Papenburg, Warnemünde und Turku beliefern. Nach eigenen Angaben wird die Meyer-Gruppe erstmalig fünf Kreuzfahrtschiffe in einem Jahr abliefern, wodurch eine hohe Auslastung im Bereich der Rohrfertigung entstehe. Bis zum Jahr 2022 steige der Bedarf an Rohrisometrien weiter um etwa 60 Prozent an. Dies könne die jetzige Rohrfertigung nicht mehr leisten. Begründet wurde die Entscheidung für Litauen von Meyer mit der ausgereiften Infrastruktur und den qualifizierten Fachkräfte im größten und südlichsten Baltenstaat. Das Unternehmen unterhält bereits seit vielen Jahren Geschäftsbeziehungen nach Litauen – so werden Bauteile für die Nasszellen an die Kabinenproduktion der Werften in Papenburg, Rostock und dem finnischen Turku geliefert. Neben dem neuen Unternehmen in Litauen werden der Unternehmensmitteilung zufolge auch zusätzliche Kapazitäten am Standort Papenburg entstehen. Es soll in neue Rohrbiegemaschinen investiert werden. Das Meyer-Werft-Rohrzentrum zähle schon heute zu den modernsten Rohrfertigungen Europas.
Seit dem 1. Juli können Kassenzettel über einer Summe von mehr als fünf Euro online auf einer speziellen Internetseite registriert werden. Jeder Kassenzettel ist ein Gewinnlos. Als Gewinn gibt es jeden Monat einen Hauptpreis von 10 000 Euro sowie weitere Geldpreise. Bei der Jahresverlosung werden zudem Geldpreise von bis zu 70 000 Euro verlost. Angegeben werden muss bei der Registrierung nur eine Telefonnummer, damit die Steuerbehörde den Gewinner benachrichtigen kann. Die erste Ziehung findet am 11. August statt. Die lettische Steuerbehörde erhofft sich von der Lotterie vor allem einen Erziehungseffekt und will die Bürger mit der Aktion animieren, beim Einkaufen in Geschäften Quittungen zu verlangen. Eine Altersbeschränkung für die Teilnahme gibt es nicht. Anhand der registrierten Kassenzettel kann die Behörde zurückverfolgen, ob die Quittung ordnungsgemäß ausgestellt wurde. Nach Studien macht die Schattenwirtschaft im baltischen EU- und Euro-Land etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukt aus.
Der Anhebung waren gescheiterte Verhandlungen zwischen der Regierung und den Tarifparteien vorausgegangen. Während die Arbeitgebervertreter für einen Mindestlohn von 580 Euro plädierten, setzten Gewerkschaften und die Mitte-Links-Koalition sich für die letztlich erfolgte Erhöhung auf 607 Euro ein. Nach dem gut 10-prozentigen Anstieg wird Litauen den höchsten Mindestlohn im Baltikum aufweisen. In Estland haben Beschäftige Anspruch auf mindestens 540 Euro pro Monat, in Lettland beträgt die monatliche Untergrenze 430 Euro.