Seit vielen Jahren arbeiten Deutschland und Litauen in vielen Branchen erfolgreich zusammen. Insbesondere bei der Sanierung und der Planung von nachhaltig energieeffizienten Bauten ist die bilaterale Zusammenarbeit besonders gut. „Deutsche Technologien, Produkte und Planungskonzepte zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden sind seit Jahren von litauischen Bauherren und -trägern gefragt“, so Florian Schröder, geschäftsführender Vorstand der Deutsch-Baltischen Handelskammer (AHK). „Im Rahmen der Exportinitiative Energie konnte die AHK in den letzten Jahren bereits viele Kooperationen und Geschäftspartnerschaften erfolgreich vermitteln, denn auch deutsche Anbieter schätzen das Innovationsstreben litauischer Projektentwickler sehr.“ „Die fünf innovativen Projekte, die im Rahmen dieser Leistungsschau präsentiert werden, sind während der letzten drei Jahre fertiggestellt worden. Sie zeigen, wie attraktiv Litauen für deutsche Unternehmer ist, die auf der Suche nach konkreten Absatzmöglichkeiten und internationalen Partnern sind“, so Christina Wittek, Ministerialrätin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. „Wir freuen uns, der litauischen Öffentlichkeit einige aussagekräftige Beispiele als Früchte unserer langjährigen Zusammenarbeit präsentieren zu können.“ Die Leistungsschau findet im Rahmen der Exportinitiative Energie des BMWi statt. Diese Initiative unterstützt seit 2007 erfolgreich kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland bei der Herstellung von Geschäftsbeziehungen in die baltischen Staaten. Dass die zahlreichen Geschäftsreisen nach Litauen in den vergangenen Jahren erfolgreiche Kooperationen deutscher und litauischer Unternehmen hervorbrachten, konnte den teilnehmenden litauischen Experten der Baubranche sowie weiteren Multiplikatoren und Medienvertretern anhand der fünf ausgewählten Vorzeigeobjekte in Vilnius, Kaunas, Panara und Druskininkai anschaulich gezeigt werden. Die AHK veröffentlichte projektbegleitend die Broschüre „Leistungsschau – Energieeffizienz Made in Germany“, in der alle ausgezeichneten Objekte ausführlich präsentiert werden und die jeweils beteiligten deutschen Unternehmen aufgelistet sind. Sie kann gebührenfrei bestellt werden. Kontakt: Jurate Lemke, Projektleiterin, jurate.lemke@ahk-balt.org, Tel.: +370 5 212 7930 <a target="_self" class="icon-download" href="t3://file?uid=35050">Broschüre</a>
Nach dem vorläufigen Endergebnis erzielten die Christdemokraten (CDU/CSU) von Kanzlerin Merkel 33 Prozent der Stimmen und verloren damit 8,6% - ihr schlechtestes Ergebnis seit 1949. Sie bleiben aber mit Abstand die größte Fraktion und werden damit auch in Zukunft den Kanzler stellen. Der bisherige Regierungspartner, die Sozialdemokraten (SPD), sackte um 5,2 Prozent auf ein historisches Tief von 20,5 Prozent ab. Parteichef Martin Schulz kündigte direkt nach der Wahl an, dass seine Partei nicht mehr für eine Regierung zur Verfügung stehe, sondern in die Opposition wechsele. Als neue Koalitionspartner für Merkel bieten sich die Liberalen (FDP) und die Grünen an, die 10,7 bzw. 8,9 Prozent erreichten. In einer Dreier-Konstellation können sie eine stabile Mehrheit erzielen. Mit den Liberalen hatte bereits der frühere christdemokratische Kanzler Helmut Kohl über viele Jahre zusammen regiert. Eine Koalition gemeinsam mit den Grünen wäre dagegen auf Bundesebene neu. Gewinner der Bundestagswahl war die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD), die vor allem durch einen Anti-Europakurs und polemische Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik auf sich aufmerksam gemacht hatte. Sie gewann vor allem in den östlichen Bundesländern viele Stimmen und wurde bundesweit mit 12,6 Prozent zur drittstärksten Partei. Kritiker sehen im Erfolg der Ultrarechten eine politische Zäsur: Erstmals seit 50 Jahren schaffte es eine Partei rechts von der CDU in den deutschen Bundestag. Beobachter befürchten, dass Deutschland damit innenpolitisch nach rechts rücken wird, denn die AfD hat sich bis heute nicht von Neonazis und völkischen Meinungsmachern abgegrenzt. Sie setzt vielmehr auf die Nähe zu europäischen Rechtspopulisten wie dem Niederländer Geert Wilders und der Französin Le Pen. Außerdem wird der Partei immer wieder eine große Nähe zur russischen Regierung nachgesagt. Am anderen Ende des politischen Spektrums erzielte auch die Linkspartei, die aus der ehemaligen Sozialistischen Partei in Ostdeutschland hervorgegangen ist, ihr zweitbestes historisches Ergebnis und zog mit 9,2 Prozent erneut in den deutschen Bundestag ein. Auch sie hat ihre Stammwählerschaft vor allem in Ostdeutschland. Wegen des AfD-Ergebnisses wird erwartet, dass in Deutschland die Diskussion über die Flüchtlingspolitik wieder aufflammt. Nach Analysen von Beobachtern war der Wahlkampf vor allem von Furcht vor der Zukunft geprägt. Deutschland hat seit 2015 mehr als eine Million Flüchtlinge aufgenommen, die vor allem dem Bürgerkrieg in Syrien entkommen waren. Dies hatte bei vielen Wählern einerseits die Frage der Integration sowie der inneren Sicherheit aufgeworfen. Andererseits haben trotz eines gestiegenen Wohlstands und einer guten wirtschaftlichen Entwicklung nicht alle Bevölkerungsteile von der Politik der bisherigen großen Koaltion profitiert.