"Der stabile Ausblick spiegelt das Gleichgewicht zwischen dem erwiesenermaßen umsichtigen Haushaltsmanagement in Estland und den soliden Wachstumsaussichten wider, gegenüber dem niedrigeren Pro-Kopf-BIP im Vergleich zu anderen mit AA bewerteten Staaten", erklärte S&P in einer Mitteilung. Die Ratingagentur prognostiziert, dass das Wirtschaftswachstum gegenüber dem hohen Niveau von 2017 zurückgehen werden. Dennoch werde es in den nächsten drei Jahren bei knapp 3 Prozent liegen. Der Wachstumsausblick von Estland als kleine, offene Volkswirtschaft wird von den Entwicklungen der wichtigsten Exportpartner in der Eurozone und in Skandinavien abhängen. Das "AA"-Rating ist die höchste Bewertung, die Estland von einer internationalen Ratingagentur zugewiesen wird. Neben S&P stuft seit kurzem auch Fitch die Bewertung der Bonität des Baltenstaats mit "AA" ein.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt die Summe für das Investitionsprojekt zur Verfügung, die zur weiteren Entwicklung des lettischen Industriesektors und zur Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze beitragen soll. Weitere 10 Millionen Euro sollten aus Eigenmitteln von HansaMatrix, Darlehen von Geschäftsbanken und EU-Finanzhilfen dazukommen. Mit Hilfe des als Prestigeobjekt von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker geltenden EU-Investitionsplans sollen strategische Neuinvestitionen ermöglicht werden. Er ist mit Garantien in Höhe von 21 Milliarden Euro ausgestattet - eingebracht aus dem EU-Haushalt und von der EIB. Damit sollen bis 2020 rund 500 Milliarden Euro an Investitionen - großteils aus dem Privatsektor - angestoßen werden. Juncker hatte den Plan 2014 vorgestellt. Im Zuge der Finanz- und Schuldenkrise herrschte damals eine europaweite Investitionsschwäche. Auch die Konjunktur in etlichen EU-Staaten schwächelte zu der Zeit.
Sollte Großbritannien die EU ohne ein Austrittsabkommen verlassen und der Handel nur noch gemäß den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) erfolgen, würden sich die negativen Auswirkungen auf das Handelsvolumen für Estland auf 0,19% des Prozent des Bruttoinlandsprodukt (BIP) belaufen. Für Lettland wären es 0,39 Prozent, für Litauen 0,41 Prozent und für das ebenfalls untersuchte Schweden 0,28 Prozent des BIP. "Während Schweden mit möglicherweise höheren Handelskosten in Milliardenhöhe konfrontiert ist, könnten Lettland und Litauen mehr Schaden aufgrund der größeren Offenheit ihrer Volkswirtschaften erleiden", heißt es in dem im Dezember veröffentlichten Bericht. Die Swedbank-Schätzungen beinhalten tarifäre und nicht-tarifäre Handelshemmnisse. Demnach würden die potenziellen Kosten für Importzölle unter WTO-Regel auf Einfuhren aus Großbritannien für Estland 17,3 Millionen Euro, für Lettland 20,2 Millionen Euro und für Litauen 49,8 Millionen Euro betragen. Nicht-tarifäre Handelshemmnisse schlagen mit 20,3 Millionen Euro für Estland, 54,1 Millionen Euro für Lettland und 81,4 Millionen Euro für Litauen zu Buche. Die Vergleichswerte für Schweden liegen bei 344,6 Millionen Euro und 661,4 Millionen Euro. Im Allgemeinen ist der Anteil Großbritanniens am Außenhandel der baltischen Staaten nicht hoch und liegt unter 3 Prozent. In bestimmten Sektoren, etwa bei Transportausrüstungen und bei Tabakerzeugnissen ist die Bedeutung des Vereinigten Königreich höher. Beim Export von Dienstleistungen ist der Finanzsektor möglicherweise am anfälligsten - mit etwa 20% ist der Anteil Großbritanniens an den baltischen Ausfuhren in diesem Bereich am höchsten. Großbritannien soll Ende März 2019 die Europäische Union verlassen. <a target="_blank" href="https://mb.cision.com/Public/67/2697289/a191fba492383f4c.pdf">Hier geht es zur Swedbank-Studie.</a>
Insgesamt sind demnach in den drei baltischen Staaten mit ihren knapp 6 Millionen Einwohnern 1449 StartUp´s aktiv. Die höchste Dichte gibt es mit 5,2 StartUp´s pro 100 000 Einwohner in Estland, gefolgt von Lettland (1,8) und Litauen (1,4 Euro). <a target="_blank" href="https://startupwiseguys.com/wp-content/uploads/2018/11/BalticStartupReport_2017-2018_SWG_EITDigital.pdf">Hier geht es zum Report.</a>
Die Plattform Velvet bietet online Lösungen rund um Escrow-Vereinbarungen, stellt dazugehörige Dienstleistungen bereit, vereinfacht Transaktionen und senkt dadurch Kosten. Um den höchsten Sicherheitsstandard zu garantieren, nutzt Velvet Blockchain-Technologie. "Wir haben es uns als Ziel gesetzt, die Kosten von Escrow-Abwicklungen und die Zeit, die für Transaktionen benötigt wird, drastisch zu reduzieren. Allein um ein Haus zu kaufen beträgt die durchschnittliche erwartetet Zeit, die dazu benötigt wird etwa 60 Tage. Diese Zeit kann auf 7 bis 30 Tage verkürzt werden und die Kosten sinken gleichzeitig auf rund ein Drittel. Velvet ist in der Lage, auf Grundlage der Verkaufsbedingungen verbindliche Verträge abzuschließen, wodurch der Bedarf eines Anwalts entfällt. Der Einsatz von Blockchain-Technologie stellt sicher, dass die Transaktion effektiv kryptografisch abgesichert ist und macht somit auch den Besuch beim Notar unnötig. Das ist besonders hilfreich für Geschäfte, die üblicherweise Auslandsreisen voraussetzen, wie beispielsweise der Kauf eines Hauses im Ausland.", erklärt Gründer und Geschäftsführer von Velvet, Alexander Zelinsky.
Lidl hat im Juni 2016 den Markteinstieg in Litauen vollzogen. Ende 2017 betrieb die Discountkette landesweit bereits 35 Geschäfte und ein Warenlager in der zweitgrößten Stadt Kaunas. Mit den neuen Filialen will Lidl seinen bisherigen Marktanteil von 6,5 Prozent weiter ausgebaut. Sie sollen allesamt gemäß den unternehmenseigenen Energieeffizienzstandards gebaut werden und über eine automatisierte Gebäudesteuerung und Wärmerückgewinnung in den Lüftungssystemen verfügen. „Die Expansion entspricht der Wachstumsstrategie von Lidl in den baltischen Staaten. Nahrungsmittel machen einen erheblichen Teil der Haushaltsausgaben der litauischen Bevölkerung aus, so dass sich die Marktdiversifizierung auf das verfügbare Einkommen auswirken wird “, sagt NIB-Präsident Henrik Normann. Lidl verfügt über mehr als 10.000 Geschäfte in 29 europäischen Ländern und in den USA. Die Discountkette ist Teil der in Neckarsulm ansässigen Schwarz-Gruppe, die der umsatzstärkste Lebensmitteleinzelhändler in Europa ist.