Darin sollen nach Angaben des Braunschweiger Unternehmens ausgewählte administrative Prozesse gebündelt und standardisiert für den Konzern bereitgestellt werden. Die Gesellschaft wird ihren Sitz in der zweitgrößten litauischen Stadt Kaunas haben – rund 50 km vom Nordzucker- Produktionsstandort in Kedainiai entfernt. "Als interne Servicegesellschaft wird die Nordzucker Business Services ein konzernweites Leistungsportfolio für alle Ländergesellschaften anbieten und es uns so ermöglichen, die Effizienz und Konsistenz unserer Prozesse weiter zu steigern", sagte Nordzucker-Finanzvorstand Alexander Bott. Nordzucker zählt zu den führenden Zuckerherstellern in Europa und produziert darüber hinaus Bioethanol sowie Futtermittel aus Zuckerrüben. Das Unternehmen betreibt konzernweit 18 Produktions- und Raffinationsstätten und beschäftigt 3 200 Mitarbeiter. Nach Angaben der litauischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Invest Lithuania war einer der Hauptgründe für die Ansiedlung Nordzuckers in Kaunas das verfügbare Angebot an Fachkräften in der Stadt. Demnach habe der Zuckerhersteller speziell nach Personal mit Kenntnissen der deutschen und nordischen Sprachen gesucht. Weitere Schlüsselfaktoren seien die geringe Marktsättigung in Kaunas und die proaktive Unterstützung durch lokale und nationale Regierungsbehörden gewesen. "Die Gründung eines neuen Business Service Centers in Kaunas ist eine starke Bestätigung für die zunehmende Stärke der Stadt als Zielort für globale Unternehmensdienstleistungen, insbesondere als wachsende Drehscheibe deutscher Unternehmen, die diesen Standort für ihre Expansion ausgewählt haben", sagte Invest in Lithuania-Geschäftsführer Mantas Katinas.
„KI hat das Potenzial, die Produktivität unserer Wirtschaft zu steigern und die staatlichen Dienstleistungen auf ein völlig neues Niveau zu bringen“, betont Siim Sikkut, CIO der estnischen Regierung. Mehr als zehn funktionsfähige und KI-Lösungen und 20 laufende Projekte gibt es bereits in Estlands öffentlichem Sektor. Bis Ende 2020 sollen es 50 problem- oder bedarfsorientierte Anwendungen sein. Auch im Geschäftsalltag wird KI schon in vielen Bereichen eingesetzt. Lesen Sie mehr über den Estland Ansatz für KI und deren praktische Anwendungen in der Coverstory der aktuellen Ausgabe des AHK-Magazins<a target="_blank" href="https://issuu.com/ahkbaltaktuell/docs/issuu_coverstory_compressed"> Baltic Business Quarterly</a>.
Nutzer können damit darüber Leihrad, Bus und Bahn oder Kurzleihwagen finden, buchen und zahlen. Die vom litauischen Startup Trafi entwickelte App geht nun in Berlin in die Testphase. Anfang Juni wurde die Pilotversion freigeschaltet und die zweite Jelbi-Station in der Bundeshauptstadt am S- und U-Bahnhof Schönhauser Allee in Betrieb genommen. Für BVG-Chefin Sigrid Nikutta bedeutet der Start von „Jelbi“ eine Zeitenwende. So wie der Einheitsfahrschein für alle Busse und Bahnen im Jahre 1929 den Fahrkartenkauf beim Umsteigen überflüssig gemacht hat, so soll „Jelbi“ vermeiden, dass man für verschiedene Mietfahrzeuge verschiedene Apps benötigt, hieß es in einer Mitteilung der BVG. Anders als bei bisherigen Mobilitäts-Apps lassen sich mit Jelbi sämtliche Verkehrsangebote in Berlin direkt buchen und bezahlen. Zum Start der Pilotphase ist das Angebot allerdings noch begrenzt: Nutzer können neben dem öffentlichen Nahverkehr auf Leihräder von Nextbike und die Elektroroller von Emmy zugreifen. Noch Sommer sollen dann weitere Anbieter wie der Ridesharing-Dienst Berlkönig und der Carsharing-Anbieter Oply folgen, etwas später auch Taxi Berlin und die E-Scooter von Tier in die Jelbi-App integriert werden. An den Jelbi-Standorten sollen zudem Ladestationen für die Gefährte bereit stehen. Die Jelbi-App biete nach BVG-Angaben eine ausgefeilte Benutzeroberfläche, über den sich der Nutzer nur einmal anmelden und gegebenenfalls den Führerschein hochladen müsse, um alle Dienste zu nutzen. Die App zeige verschiedene Routen-Empfehlungen und gebe transparente die Preise wieder. Die Abrechnung erfolgt über die App.
Der unabhängige Politik-Neuling setzte sich in der parallel zur Europawahl abgehaltenen Stichwahl am 26. Mai gegen die ehemalige Finanzministerin Ingrida Simonyte durch. Nauseda wird sein Amt am 12. Juli antreten und die bisherige Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite ablösen, die nach zwei Amtszeiten verfassungsgemäß nicht wieder kandidieren konnte. Nauseda wurde damit seiner Favoritenrolle aus Umfragen vor der Wahl gerecht. Der Wirtschaftswissenschaftler, der auch in Mannheim studiert hat und Deutsch spricht, gilt als moderat und hat sich in Litauen mit klaren Positionen zu Wirtschafts- und Finanzthemen einen Namen gemacht. Nach dem vorläufigen Endergebnis der staatlichen Wahlkommission in Vilnius erhielt der parteilose Nauseda 65,81 Prozent der Stimmen, auf die von der konservativen Oppositionspartei Vaterlandsunion nominierte Simonyte entfielen 33,04 Prozent der Stimmen. Den ersten Wahlgang am 12. Mai mit neun Kandidaten hatte die 44-jährige Simonyte mit 31,3 Prozent der Stimmen noch hauchdünn vor Nauseda mit 30,9 Prozent gewonnen.
Dass Litauen nach Großbritannien die zweitmeisten Lizenzen für Fintechs ausgegeben habe, bietet dem baltischen Euroland in Zukunft viele Wachstumschancen, sagte Draghi nach einer auswärtige Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) im Juni in Vilnius. Natürlich müsse Litauen aber auch eine angemessene Aufsicht ausüben. Der litauische Zentralbankchef Vitas Vasiliauskas bezeichnete die Entwicklung des Geschäftsbereichs der Fintechs als „eines unserer strategischen Ziele”. ”Wir sehen darin eine Chance für die Zukunft Litauens“, sagte er. Bislang sei der größte und südlichste Baltenstaat im FinTech-Bereich „ziemlich erfolgreich.“ Dabei dürfe man allerdings nicht die potenziellen Risiken vergessen, die mit neuen Technologien insbesondere bei der Cybersicherheit verbunden sind. Litauen bemüht sich seit einiger verstärkt zu einem internationalen Hub für Start-ups aus der Finanzbranche zu werden. Die Zentralbank hatte dazu 2018 eine regulatorische und technologische Sandbox gestartet, in deren Umfeld Fintech-Unternehmen Blockchain-basierte Lösungen testen können. Neben diversen Förderprogrammen lockt Litauen zudem mit einer E-Money- und Zahlungslizenz innerhalb von drei Monaten – und damit bis zu dreimal schneller als in anderen EU-Ländern.