Zentralbank-Chef Madis Müller stellte die 2-Euro-Gedenkmünze im Beisein von Außenminister Urmas Reinsalu am 1. Februar im Estnischen Nationalmuseum vor. "Die Ereignisse von vor hundert Jahren gaben Estland etwas von solch großem Wert, dass es schwer ist, es in Worte zu fassen", sagte Müller. Der Vertrag gilt als eine der ersten großen diplomatischen Errungenschaften des Baltenstaats. Der Friedensvertrag wurde am 2. Februar 1920 in der zweitgrößten Stadt des heutigen EU- und Nato-Landes unterzeichnet. Damit erkannte Sowjetrussland die Souveränität Estlands an, das sich 1918 nach einer rund zwei Jahrhunderten langen Zugehörigkeit vom Russischen Reich losgesagt hatte. "Dies bildete eine solide Grundlage für die estnische Unabhängigkeit und ihre rechtliche Anerkennung", sagte Müller bei der Vorstellung der Münze. "Der Friedensvertrag von Tartu gab Estland auch die finanziellen Mittel, um unsere Volkswirtschaft zu unterstützen und das nationale Finanzsystem aufzubauen", fügte Müller mit Blick auf die weiteren Vereinbarungen hinzu. So verpflichtete sich Sowjetrussland etwa zur Zahlung von 15 Millionen Goldrubeln - dem proportionale Anteil Estlands an den damaligen russischen Goldreserven. Die neue Gedenkmünze wurde in einer Auflage von einer Millionen Stück geprägt. Sie zeigt einen stilisierten Baum als Symbol für die junge Republik Estland, in dessen Ästen die Worte „Tartu Rahu" (Vertrag von Tartu) zu finden sind.
Die Airline transportierte im vergangenen Jahr insgesamt 5 049 317 Fluggäste– 22 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen mitteilte. Für Air Baltic ist es die höchste Passagieranzahl pro Jahr seit ihrer Gründung 1995. „Wir erreichen neue Höhen und bieten den Menschen, die aus und in die baltischen Staaten reisen, bessere Verbindungen. 2019 haben wir unseren nachhaltigen Wachstumskurs fortgesetzt und starke Ergebnisse erzielt, die uns helfen werden, unseren zukünftigen Weg zu ebnen und unsere Position als größter Carrier in der Region zu stärken“, erklärte Air Baltic-Vorstandschef Martin Gauss. Air Baltic führte 2019 führte insgesamt 62 748 Flüge durch. Dies entspricht einem Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Auslastung der Flüge, die anhand der Anzahl an Passagieren im Verhältnis zu den verfügbaren Sitzplätzen gemessen wird, lag bei 76 Prozent. Die Fluglinie will 2020 ihre Expansion fortsetzen und wird 14 neue Strecken aufnehmen. Das starke Wachstum von airBaltic wird auch durch das Jahresergebnis der Flughäfen in den Hauptstädten der baltischen Staaten untermauert, die allesamt das bisher größte Passagieraufkommen ihrer Geschichte verzeichneten. Spitzenreiter war der internationale Flughafen Riga, der 2019 einen Zuwachs von 10,5 Prozent auf insgesamt mehr als 7,8 Millionen Fluggäste verzeichnete. Der Flughafen Vilnius überschritt am letzten Tag des vergangenen Jahres erstmals die 5-Millionen-Passagiere-Grenze, während am Flughafen Tallinn 3,26 Millionen Reisende abgefertigt wurden – ein Plus von 9 Prozent.
Mit der neuen Vertretung in der Hauptstadt Vilnius sollen Unternehmen gefördert, die Beziehungen zum öffentlichen und zum Privatsektor vertieft und die Präsenz der Bank in den baltischen Staaten verstärkt werden. Das Büro soll zum 1. Februar 2020 seine Arbeit aufnehmen. „Dies ist für alle baltischen Staaten ein wichtiger Schritt für eine engere Zusammenarbeit mit der EIB. Ich freue mich, dass Litauen mehr Finanzierungsalternativen für strategische Bereiche haben wird, die auch zum Wirtschaftswachstum im Land beitragen", sagte Litauens Finanzminister Vilius Šapoka bei der Eröffnungsfeier Mitte Januar in Vilnius. Die Kooperation mit der EIB habe sich bewährt und soll fortgesetzt werden. Litauen werde viele ehrgeizige Projekte angehen, unter anderem in den Bereichen grüne Finanzierungen und Finanztechnologie.“ „Die baltischen Staaten haben zwar eine relativ kleine Einwohnerzahl, aber sie sind für die europäische Einheit von großer Bedeutung. Außerdem steigen ihr Ansehen und ihre Bedeutung für Wirtschaft, Technologie und Innovation stärker denn je”, sagte EIB-Präsident Werner Hoyer. „Mit der Vertretung setzen wir ein klares Zeichen, dass wir Estland, Lettland und Litauen bei der Energiewende unterstützen und die vielen innovativen Unternehmen dieser Länder fördern möchten.” Im Jahr 2019 stellte die EIB fast 530 Millionen Euro für Projekte in den baltischen Staaten bereit. Damit beliefen sich die Finanzierungen in den vergangenen fünf Jahren auf insgesamt mehr als 2,5 Milliarden Euro. Die Mittel flossen vorwiegend in den Energiebereich und den Verkehrssektor.
Die Eintrübung der Konjunkturaussichten in vielen Ländern, aber auch unterschiedliche Akzeptanz von aktuellen Messekonzepten in einzelnen Branchen haben die positive Entwicklung der deutschen Messen etwas gebremst. Insgesamt erzielten die 163 internationalen und nationalen Messen des Jahres 2019 aber ein stabiles Ergebnis im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen. Die Ausstellerzahlen wuchsen um rund 1%, die Standfläche der Aussteller legte im Durchschnitt um ein halbes Prozent zu. Das ergaben vorläufige Berechnungen des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft. Bemerkenswert ist, dass das Interesse aus dem Ausland erneut überdurchschnittlich war trotz Protektionismus-Tendenzen und zunehmenden internationalen Konflikten: Die deutschen Messen registrierten jeweils rund 3% mehr ausländische Aussteller und Besucher. Die Zahl der Besucher ging im Wesentlichen bedingt durch die Entwicklung im Automobilsektor um knapp 2% zurück. Ein Jahr zuvor waren die Ausstellerzahlen und die Standflächen um jeweils 2% gestiegen, die Besucherzahlen waren stabil. Dazu der AUMA-Vorsitzende Philip Harting: „Mit diesem Ergebnis können wir angesichts der verschlechterten Rahmenbedingungen zufrieden sein. Darüber hinaus werden gegenwärtig bei vielen Messen die Konzepte überarbeitet. Das wird die Messen widerstandsfähiger gegen negative Markteinflüsse machen“. Für 2020 rechnet der AUMA mit einem insgesamt stabilen Ergebnis für die 185 geplanten internationalen und nationalen Messen. Positive Grundstimmung für 2020 Eine grundsätzlich positive Stimmung in der Branche ergab auch eine Umfrage des AUMA bei den Messeveranstaltern im Rahmen der Verbandsumfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft im Dezember 2019. Danach wird die Stimmung in der Messewirtschaft aktuell ähnlich gut wie vor einem Jahr eingeschätzt. Die Umsatzerwartungen für 2020 sind stabil, Investitionen und Beschäftigung sollen leicht steigen.
Dazu zählen etwa die Erhöhung der Einkommenssteuer, des Mindestlohnes und der Altersrente. Auch wurde der Immobiliensteuerfreibetrag im größten und südlichsten Baltenstaat herabgesetzt. Mit Jahresbeginn ersetzte auch ein neues Insolvenzgesetz das bisherige Gesetz über die Insolvenz und des Gesetzes über die Sanierung von Unternehmen. Die seit 1. Januar 2020 geltende Regelung sieht dabei eine erhebliche Erweiterung der Definition von Insolvenz vor. Eine Übersicht über die wichtigsten Neuerungen in Litauen gibt dieser <a target="_blank" href="https://www.gtai.de/gtai-de/trade/recht/rechtsmeldung/litauen/steueraenderungen-und-mindestlohnerhoehung-zum-1-januar-2020-207406">Artikel von Germany Trade and Invest (GTAI)</a>. Die deutsche Wirtschaftsförderungsgesellschaft informiert zudem auch über <a target="_blank" href="https://www.gtai.de/gtai-de/trade/recht/rechtsmeldung/litauen/neues-insolvenzgesetz-in-kraft-getreten-208410">das neue Insolvenzgesetz</a>.