In einer generell optimistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Lage bescheinigte Fitch dem mittleren der drei baltischen Staaten einen zyklischen Aufschwung und solide öffentliche Finanzen. Beschränkt werde das Rating allerdings durch das niedrigere Einkommensniveau und schwächere Außenfinanzen im Vergleich zu höher bewerteten Ländern. Auch über der enge Arbeitsmarkt einen Aufwärtsdruck auf die Löhne aus, urteilte die Agentur. Positiv hervor hob Fitch auch die institutionellen Stärken und der glaubwürdigen politische Handlungsrahmen aus der Mitgliedschaft in EU und Eurozone. Auch die Unsicherheit über die zukünftige politische Landschaft nach den jüngsten Parlamentswahlen sei kein Grund zur Besorgnis. "Die Parlamentsarithmetik legt nahe, dass eine weitere breite Mitte-Rechts-Koalition wahrscheinlich ist, und Fitch erwartet keine Änderungen an der wirtschaftspolitischen Haltung, Unterstützung der EU oder der pro-westlichen Außenpolitik", teilte die Ratingagentur mit.
Auf den weiteren Plätzen folgen die Einzelhandelsgruppen Tallinna Kaubamaja (651 Millionen Euro) und Maxima Eesti (464,4 Millionen) sowie das Energieunternehmen Manoir Energy (423 Millionen Euro) und das Schiffbauunternehmen BLRT-Gruppe (399,9 Millionen Euro). Nach Sektoren sind die Top-Ten-Unternehmen hauptsächlich im Einzelhandel, Bankwesen und Energiebereich tätig. Der Gesamtumsatz der 100 größten Unternehmen Estland ist im vergangenen Jahr um 1,6 Milliarden Euro oder 10 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro gestiegen. Deren Mindestumsatz betrug nach Angaben von Postimees mindestens 76,3 Millionen Euro. Vorläufige Daten des estnischen Statistikamtes zufolge erwirtschafteten estnische Unternehmen 2017 insgesamt einen Umsatz von 55 Milliarden Euro - das sind 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr. <a target="_blank" href="https://majandus24.postimees.ee/6437231/suured-kasvasid-suuremaks?_ga=2.134794997.506805838.1540721811-1494184005.1528124355">Hier geht es zur Studie</a>
Estland und Lettland punkten dabei besonders bei der Unternehmenssteuer. Im nördlichsten Baltenstaat sind reinvestierte Gewinne steuerfrei, bei Ausschüttung fallen 20 Prozent Steuern. In Lettland gilt seit Jahresbeginn die gleiche Regel. Dies trug nach Angaben der Studienautoren dazu bei, dass sich die Ostseerepublik vom vierten Platz im Vorjahr auf den zweiten Rang vorschob. Estland gehört seit 2010 der OECD an, Lettland war im Juni 2016 aufgenommen worden. Litauen, das im Juli diesen Jahres dem Industrieländerverbund beitrat, wurde in der Analyse noch nicht berücksichtigt. <a target="_blank" href="https://taxfoundation.org/publications/international-tax-competitiveness-index/">Hier geht es zur Studie</a>
Nach sorgfältiger Auswahl, unter Berücksichtigung mehrerer Kriterien, hat die internationale Jury 5 Finalisten ausgewählt. Die Finalisten werden auf dem <b>Deutsch-Estnischen Wirtschaftsforum</b> am <b>8. November</b> zum <b>Schloss Glehn </b>eingeladen, wo auch der letzte Pitch-Contest stattfindet und der Gewinner bestimmt wird. Folgende Finalisten wurden von der Jury ausgewählt: <ul class="rte_ul"><li><b>STARSHIP TECHNOLOGIES</b>: Robot delivery in der Nachbarschaft bietet den Menschen praktische neue Dienstleistungen, die ihren Alltag verbessern </li><li><b> ESTONIAN FIBER OÜ</b>: Entwicklung effizienterer Glasfasernetze, die Hunderttausende von Kunden schnell erreichen. </li><li><b> SELFDIAGNOSTICS OÜ</b>: Labortestpräzisierung von zu Hause aus und die weltweit kleinste Anwendungsmethode der PCR-Technologie. </li><li><b> AUTOBAHN TECHNOLOGIES OÜ</b>: Online-Fahrzeugverkaufsplattform für Automobilhersteller, Importeure, Händler und Fahrzeugkäufer. </li><li><b> MODERAN SOLUTIONS OÜ</b>: Online-Software für die Verwaltung von Immobilien zur Vereinfachung der Verwaltung und Kosteneinsparungen</li></ul> Schirmherr des Preises ist der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Estland, Christoph Eichhorn. Der Deutsche Wirtschaftspreis wird jährlich an innovative Unternehmen in den baltischen Staaten verliehen. Ausgezeichnet werden lokale Unternehmen die besondere Initiativen in den Bereichen Design, Qualität, Produktion oder Export unternommen haben. <a target="_blank" class="rte_button--colored" href="https://www.ahk-balt.org/ee/ueritused/saksa-majanduse-auhind/saksa-eesti-majandusauhinna-veebilemmiku-haeaeletus/">Hier geht es zur Abstimmung.</a>
Pipedrive wurde 2010 gegründet und hat inzwischen gut 75.000 Kunden, davon mehr als 3000 in Deutschland. Neben Firmensitzen in Tallinn und New York betreibt das StartUp ein Rechenzentrum in Frankfurt am Main, wo die Daten der europäischen Kunden gespeichert werden. Mit der Kapitalspritze von DTCP soll unter anderem das Wachstum in Deutschland vorangetrieben werden. „Deutschland ist ein Ort, an dem Menschen nach Perfektion und starken Lösungen streben“, sagte Timo Rein, Mitgründer und Geschäftsführer von Pipedrive, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Das von Pipedrive entwickelte Vertriebsmanagement-Tool soll komplizierte und langwierige Vertriebsprozesse vereinfachen. Im Vergleich zu den Systemen der Mitbewerber SAP oder Salesforce konzentriert sich das StartUp bei der Funktionalität auf das Wesentliche und hat vor allem kleine und mittlere Unternehmen im Blick, schreibt die FAZ. Mit der DTCP-Finanzierung hat Pipedrive in seiner jüngsten Finanzierungsrunde insgesamt 60 Millionen Dollar eingesammelt. Insgesamt haben Risikokapitalgeber bislang 90 Millionen Dollar in das StartUp aus Estland investiert.
"Die Volkswirtschaften der baltischen Staaten haben sich vollständig von der letzten Rezession erholt und auch die Produktionslücken in allen drei Ländern geschlossen. Die Volkswirtschaften expandieren jedoch weiterhin mit hohem Potenzial", konstatierten die Experten der Banken. Auch befinde sich der Konjunkturoptimismus nahe einem Allzeithoch, die Arbeitslosigkeit auf dem niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt und die Lohnsteigerungen in beschleunigtem Tempo. Zurückzuführen sei dies vor allem auf die angespannte Lage am Arbeitsmarkt, die zu einer hohen Inflation und Ungleichgewichten in anderen Bereichen geführt hat. Dennoch erfordere die Situation enge und kontinuierliche Überwachung. "Produktivitätssteigernde Reformen und eine lockere Einwanderungspolitik könnten die Wirtschaft nachhaltiger gestalten", heißt es in dem Bericht. Hier geht es zur <a target="_blank" href="https://www.swedbank-research.com/english/macro_focus/2018/18-10-01/macro_focus_economy_heat_index_final.pdf"><b>Studie</b></a>