Mit ihrer Alternative zu Leder auf Basis von Gelatine hat sich das estnische Start-up gegen fünf weitere junge Unternehmen aus der Kreislaufwirtschaft durchgesetzt. Dies teilte der den Preis vergebende Entsorgungsdienstleister Landbell Group mit. “Mit Gelatex wollen wir eine Alternative zu Leder bieten, die zum einen umweltfreundlicher, aber auch preisgünstiger ist", sagte Märt-Erik Martens, CTO von Gelatex Technologies. „Dass wir den Green Alley Award gewonnen haben, bestätigt uns in unserer umweltbewussten Denkweise: Nachhaltigkeit spielt in der Kreislaufwirtschaft eine entscheidende Rolle und wir freuen uns, dass wir mit unserer Idee überzeugen konnten“. Die umweltfreundliche Alternative zu Leder wird aus Gelatine zweiter Wahl hergestellt – einem Abfallprodukt der Fleisch- und Lederindustrie. Das Material wird ohne Giftstoffe produziert und ist organisch und biologisch abbaubar. Durch die Möglichkeit, Stärke und Textur individuell anzupassen, ist Gelatex sowohl für die Textil- als auch für die Automobilindustrie geeignet. Der Green Alley Award ist der erste europäische Start-up-Preis für die Kreislaufwirtschaft. Seit 2014 werden damit Start-ups ausgezeichnet, die mit ihren Ideen dazu beitragen, die Branche nachhaltiger zu gestalten. 2019 bewarben sich 274 Start-ups aus über 30 Ländern mit ihren Geschäftsmodellen aus den Bereichen Digital Circular Economy, Recycling oder Abfallvermeidung. „Wir haben aufs Neue gute Konzepte gesehen und wichtige Impulse mitgenommen", sagte Jan Patrick Schulz, Vorstandschef von Landbell Group. „Start-ups sind wichtige Akteure in einer Branche, die immer mehr nach Innovation strebt. Gelatex Technologies ist es gelungen mit ihrem Produkt eine gute Idee in ein überzeugendes Produkt umzusetzen.“
In der Erhebung der Denkfabrik "Tax Foundation" belegt Estland zum sechsten Mal in Folge den ersten Platz, das benachbarte Lettland und Litauen folgen dicht dahinter auf Platz 3 und 4. Dazwischen liegt nur Neuseeland. Deutschland belegt unter den 36 OECD-Mitgliedern den 16. Platz. Die baltischen Staaten punkten dabei besonders bei der Unternehmenssteuer - sie liegen dabei auf den ersten drei Plätzen. In Estland und Lettland sind reinvestierte Gewinne steuerfrei, nur bei einer Ausschüttung fallen Steuern an. In Litauen liegt der Körperschaftsteuersatz bei 15 Prozent - und damit deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 23,6 Prozent. Estland gehört seit 2010 der OECD an, Lettland war im Juni 2016 aufgenommen worden. Litauen trat als 36. und bislang letztes Mitglied im Juli 2018 dem Industrieländerverbund bei. <a target="_blank" href="https://files.taxfoundation.org/20190930115625/2019-International-Tax-Competitiveness-Index.pdf">Hier</a> gelangen Sie zur Tax Foundation Analyse.
Im aktuellen Doing Business-Report 2020 liegen die baltischen Staaten dabei allesamt unter den 20 am besten bewerteten Volkswirtschaften - und damit auch vor Deutschland. Litauen erzielte im innerbaltischen Vergleich wie im Vorjahr die beste Platzierung und verbesserte sich um drei Plätze auf den 11. Rang. Estland dagegen rutschte um zwei Plätze auf den 18. Rang und liegt damit direkt vor Lettland, das wie 2019 auf den 19. Rang kommt. Deutschland kletterte um zwei Positionen auf den 22. Rang. Angeführt wird die Rangliste von Neuseeland vor Singapur und Hongkong. Dahinter liegt Dänemark als bestes europäisches Land auf Rang 4. Das Schlusslicht bildet wie in den Vorjahren Somalia. Die Weltbank vergleicht im Doing-Business-Report 190 Länder anhand von elf Kriterien. Darunter sind etwa die Möglichkeiten zur Unternehmensgründung, der Kreditbeschaffung, dem grenzüberschreitenden Handel und der Besteuerung. <a target="_blank" href="https://openknowledge.worldbank.org/bitstream/handle/10986/32436/9781464814402.pdf">Hier</a> gelangen Sie zum Doing Business-Report 2020.
Mit 34 750 neu registrierten Fahrzeugen zwischen Januar und September lagen die Zulassungen nach Angaben des Verbandes der europäischen Automobilhersteller (ACEA) um 42,8 Prozent höher als in denselben neun Monaten des Vorjahres. Demnach seien allein im September gut 4000 Autos neu zugelassen worden - gut 75 Prozent mehr als in demselben Vorjahreszeitraum. Lettland verzeichnete von Januar bis September ein jährliches Plus von 7,2 Prozent auf 14 110 neu registrierte Fahrzeuge, Estland einen geringen Zuwachs von 0,5 Prozent auf 20 620 Fahrzeuge. In der gesamten EU ging die Zahl an Neuzulassungen dagegen im Jahresverlauf um 1,6 Prozent auf 11,769 Millionen zurück. Im September verzeichneten zuletzt, mit Ausnahme von Bulgarien, alle EU-Mitgliedstaaten eine positive Tendenz: Die Neuzulassungen stiegen im Durchschnitt um 14,5 Prozent auf 1,249 Millionen. Lettland lag mit einem Wachstum von 19 Prozent (auf 1 280 neu registrierte Fahrzeuge) etwas darüber, Estland mit 12,2 Prozent (auf 1 730 neu registrierte Fahrzeuge) leicht darunter. Auch vier der fünf großen EU-Märkte verzeichneten zweistellige Zuwächse: Deutschland (+ 22,2 Prozent), Spanien (+ 18,3 Prozent), Frankreich (+ 16,6 Prozent) und Italien (+ 13,4 Prozent). In Großbritannien (+1,3 Prozent) dagegen beeinträchtigen die mit dem Brexit verbundenen Unsicherheiten weiterhin das Vertrauen der Verbraucher.
Dies geht aus einer Untersuchung von 40 großen litauischen Unternehmen der Antikorruptionsorganisation Transparency International Lithuania hervor. In der im Oktober veröffentlichten Rangliste lagen der Tankstellenbetreiber Circle K Lietuva, das Energieunternehmen Energijos Skirstymo Operatorius und der Telekommunikationsanbieter Tele2 vorne - sie erhielten die Höchstpunktzahl von 100. Die Bewertung basierte auf den öffentlich zugänglichen Informationen der Unternehmen. Transparenz gilt als wichtige Voraussetzung einer erfolgreichen Antikorruptionspolitik von Unternehmen. "Die Unternehmen in Litauen werden transparenter und die Unternehmensführer haben ein besseres Verständnis für die öffentliche Rechenschaftspflicht", erklärte Sergey Muravyov, Leiter der Transparency International Lithuania,. "Dies ist das erste Jahr, in dem die Anzahl der Unternehmen, die eine Punktzahl von 100 oder fast 100 erhalten haben, erheblich gestiegen ist. Dies macht deutlich, dass eine perfekte Punktzahl keine "Mission Impossible" ist." Die Gesamtpunktzahl der Unternehmen lag in diesem Jahr bei 36 von 100 Punkten - nach 32 Punkte im Jahr 2017 und 22 Punkte im Jahr 2014. Im Vergleich zu den Vorjahren haben Unternehmen den Angaben zufolge mehr Informationen zu ihren Methoden zur Eindämmung der Korruption in ihren jeweiligen Bereichen veröffentlicht. Zurückhaltend zeigen sich viele Firmen aber noch bei der Offenlegung von finanziellen Informationen. Fast die Hälfte der Unternehmen veröffentlichte ihren Verhaltenskodex und 16 Firmen veröffentlichten Informationen zum Umgang mit Geschenken. Jedes dritte Unternehmen verfügt über einen vertraulichen Kanal, um mögliche Verstöße zu melden.
Das Industriegas- und Technologieunternehmen weihte Mitte Oktober seine neue Filiale in der Hauptstadt Tallinn ein. Estnischen Medienberichten zufolge beschäftigt das Unternehmen gegenwärtig 17 Mitarbeiter - jeweils knapp zur Hälfte IT-Spezialisten und Logistikfachleute. Bis Ende des Jahres soll die Belegschaft auf 30 Mitarbeiter erhöht werden, sagte Niederlassungsleiter Anti Laiv. Linde ist breit aufgestellt und beliefert weltweit alle Branchen: die Öl-, Chemie- und Metallindustrie genauso wie Lebensmittelhersteller und Krankenhäuser. Der aus dem Zusammenschluss der deutschen Linde AG mit dem US-Konkurrenten Praxair entstandene neue Weltmarktführer im Bereich Industriegase erzielte 2018 einen Umsatz von 24 Milliarden Euro. Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 80.000 Mitarbeiter und erbringt ihre Dienstleistungen in über 100 Ländern.