Deutschland sollte und will von E-Estonia - wie sich Estland gerne selbst nennt - lernen. Dies ist das Fazit von zwei hochrangigen deutsch-estnischen Begegnungen zu Jahresbeginn. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat bei einem Besuch in Tallinn die Vorreiterrolle Estlands bei der Digitalisierung des Alltags gewürdigt. Zum Abschluss ihrer zweitägigen Informationsreise am 6. und 7. Januar betonte die SPD-Politikerin unter anderem den hohen praktischen Nutzen der Online-Bürgerdienste und die große Transparenz der Datennutzung. "Es ist beeindruckend, wie weit Estland auf diesem Weg bereits ist und welche hohe Akzeptanz dieser Prozess in der estnischen Gesellschaft findet", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Lambrecht hatte sich bei der Reise über die estnischen Lösungen im Bereich der digitalen Verwaltung informiert. Dazu führte sie politische Gespräche mit Regierungschef Jüri Ratas, IT-Minister Kaimar Karu und der Rechtskanzlerin Ülle Madise. Ebenso auf dem Programm stand ein Besuch im sogenannten e-Estonia-Showroom, in dem die Regierung in Tallinn die Digitalisierung Estlands erklärt. "Estland freut sich immer, seine Erfahrungen beim Aufbau eines E-Staates zu teilen", sagte Ratas nach seinem Treffen mit Lambrecht. Nahezu zeitgleich berichtete die estnische Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid auf der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im oberbayerischen Kloster Seeon über die IT-Projekte ihres Landes. Sie betonte, dass in Estland inzwischen eine Generation aufgewachsen sei und lebe, die überhaupt nicht wisse, wo die Verwaltung ihren Sitz habe. Nahezu alle öffentlichen Dienstleistungen würden heute online abgewickelt werden. Möglich mache dies der digitale Ausweis, der Menschen und Unternehmen gleichermaßen das Leben erleichtere. "Wir sehen, dass die digitale Revolution der Gesellschaft insgesamt zugute gekommen ist", sagte Kaljulaid. Estland wolle nun diese Erfahrungen an ganz Europa weitergeben, das die Chance habe, in diesem Jahrhundert ein Paradies für e-Government-Technologien zu werden. Der gastgebende CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt zeigte sich beeindruckt und lobte Estland als Vorbild für die Digitalisierung in Deutschland. Das Land habe viele Fortschritte gemacht und könne gerade auch bei der digitalen Kommunikation zwischen Bürgern und staatlichen Behörden auf viel Erfahrung verweisen, sagte er deutschen Medienberichten zufolge bei der Tagung.
Der Großteil der Investition sei in den weiteren Ausbau des Einzelhandelsnetzes und die Renovierung des Logistikzentrums in Kaunas geflossen, berichtete die Wirtschaftszeitung "Verslo Zinios". 2019 habe Lidl in dem Baltenstaat fünf neue Geschäfte eröffnet: drei in Vilnius, eines in Kaunas und eines in Šilutė. "Die nachhaltige Entwicklung in Litauen wird 2020 fortgesetzt", sagte Radostin Roussev-Peine, Geschäftsführer von Lidl Litauen, dem Blatt. Lidl hat damit 2019 von den fünf größten Supermarktketten des Landes am stärksten in Litauen investiert. Insgesamt steckten die Unternehmen dem Bericht zufolge in vergangenen Jahr 88,4 Millionen Euro in ihre Expansion. Marktführer Maxima investierte 23 Millionen Euro, Norfa rund 15 Millionen Euro und Rimi und Iki jeweils 10 Millionen Euro. Lidl hatte im Juni 2016 den Markteinstieg in Litauen vollzogen - und betrieb Ende 2019 landesweit 47 Geschäfte und ein Warenlager in der zweitgrößten Stadt Kaunas. Die Discountkette ist Teil der in Neckarsulm ansässigen Schwarz-Gruppe, die der umsatzstärkste Lebensmitteleinzelhändler in Europa ist. Lidl verfügt über mehr als 10.000 Geschäfte in 29 europäischen Ländern.
AirBaltic wird zudem auch in Zürich das Streckennetz um Flüge in die estnische sowie die litauische Hauptstadt ergänzen. Der Flugbetrieb auf den neuen Routen startet Ende März. „Entscheidend für unsere Flugplanerweiterungen ist die Nachfrage der Passagiere vor Ort. Da die Nachfrage in Deutschland und der Schweiz weiterhin steigt, haben wir uns dazu entschieden weitere Möglichkeiten für unsere Passagiere anzubieten“, sagte airBaltic-Vorstandschef Martin Gauss „Mit dem Streckenausbau ab Zürich und Hamburg unterstützen wir auch die jeweiligen lokalen Flughäfen.“ In beiden Ländern verzeichnet airBaltic einen Anstieg der Nachfrage an Flügen: Für Deutschland erwartet die lettische Airline in diesem Jahr sogar ein Wachstum des Passagieraufkommens um 26 Prozent. Der Hamburger Flughafen begrüßte die Ankündigung der neuen Flüge. „Wir freuen uns sehr, dass airBaltic ihr Engagement am Hamburg Airport ausweitet und sowohl Tallinn als auch Vilnius zurück in unser Streckenangebot holt“, sagt Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler. „Damit haben unsere Passagiere bald eine attraktive Auswahl an Flügen zu allen Hauptstädten im Baltikum.“ Der Erstflug nach Tallinn startet in der Hansestadt am 29. März 2020. Estlands Hauptstadt wird an vier Wochentagen mit Hamburg angeflogen - montags, mittwochs, freitags und sonntags. Die Maschine soll jeweils um 9:05 Uhr abheben und planmäßig um 12 Uhr in Tallinn landen. In die umgekehrte Richtung geht es um 7:15 Uhr mit einer erwarteten Ankunftszeit in Hamburg um 8:20 Uhr. Vilnius wird erstmals am 30. März und danach jeweils montags, mittwochs und freitags angeflogen. Abflug in Hamburg ist an allen Tagen um 20:45 Uhr mit planmäßige Ankunft in der litauischen Hauptstadt um 23:30 Uhr Ortszeit. In Richtung Hamburg soll der Flieger um 19 Uhr abheben und um 20 Uhr landen. Alle Zeitangaben in Ortszeit. Die baltische Staaten sind Deutschland eine Stunde voraus. Es gilt dort die Osteuropäische Zeit (OEZ) statt MEZ (Mitteleuropäische Zeit).
Der 46 Jahre alte promovierte Volkswirt wird für fünf Jahre an die Spitze der Latvijas Banka rücken und Lettland damit auch im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) vertreten. Kazaks löst den bisherigen Zentralbankchef Ilmars Rimsevics ab, der seit 2001 amtierte und dessen Amtszeit endete. Kazaks war am 12. Dezember vom lettischen Parlament als Nachfolger des wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht stehenden Rimsevics bestätigt worden. Der Ökonom war zuvor lange Jahre als Chefvolkswirt des schwedischen Bankhauses Swedbank in Lettland tätig. Er war im Sommer 2018 als Direktoriumsmitglied zur Notenbank gestoßen.
"KI wird im Bankgeschäft eine immer wichtigere Rolle spielen", heißt es in der im Dezember veröffentlichten Untersuchung. Die neue Technologie besitze demnach "enormes Potenzial", um das Geschäftsmodell von Banken zu ändern und Banken der neuen Generation zu entwickeln. Der Bankensektor stehe der Studie zufolge derzeit erheblichen Veränderungen gegenüber. Vorangetrieben werden diese durch rasche Entwicklung von Technologien, veränderte Kundengewohnheiten und den Wunsch der Kunden, Dienstleistungen im digitalen Umfeld statt persönlich zu erhalten. Auch neue Finanzdienstleister, die flexibler sind, neue Systeme nutzen und alte Banken herausfordern, veränderten die Branche, schreiben die Analysten der Zentralbank. Nach Einschätzung der beiden Autoren der Studie könne KI etwa dazu beitragen, die Bereitstellung von traditionellen Finanzdienstleistungen und der daraus erzielten Einnahmen mehr in Richtung eines Angebot von datenbasierter Produkte an Privatpersonen und Unternehmen zu verschieben. Dies würde einen effizienteren Kundenservice ermöglichen und neue Einnahmequellen generieren. Neue Chancen durch den Einsatz von KI ergeben sich auch in anderen Sektoren. Lesen Sie mehr über (mögliche) praktische Anwendungen der neuen Technologie in den baltischen Staaten im AHK-Magazins Baltic Business Quarterly.