Das lettische Tochterunternehmen des deutschen Zementherstellers Schwenk plant 34 Millionen Euro in das Werk im westlettischen Broceni zu investieren, wie Unternehmensvertreter der Nachrichtenagentur LETA mitteilten. Die Investition soll in den Bau einer Zementmühle und eines Mehrkammernsilos fließen, welche bei der Zementproduktion weniger Energie benötigen und damit umweltfreundlicher produzieren werden. Zudem werden die neuen Werkanlagen die Produktpalette erweitern, was die Exporte des Werkes in die Nachbarländer steigern wird. Die neue Zementmühle wird bis zu 170 Tonnen produzieren und die alte, Energie-ineffizientere ersetzen. Das 60-Meter-hohe Mehrkammernsilo wird 12.500 Tonnen Zement verschiedener Sorten lagern können. Seit dem Bau des Werkes ist es die größte Investition in den Standort Broceni. 2019 erwarb die deutsche Schwenk-Gruppe 340 Millionen Euro an Vermögenswerten in Nordeuropa, u.a. 38 % an Cemex aus Lettland, um ihr Geschäft vor Ort zu erweitern. Darunter wurden in Lettland folgende Wirtschaftsgüter erworben: Sechs Betonwerke Sechs Steinbrüche (zwei für industrielle Materialien, vier für Zementrohstoffe) Ein Hafen- und ein Landterminal 2019 erwirtschaftete Schwenk Latvija einen Umsatz von ca. 94,5 Millionen Euro und einen Gewinn von ca. 36,4 Millionen Euro. Für 2020 hat das Unternehmen seine Ergebnisse noch nicht veröffentlicht. Quelle: LETA
Katrin Seppel, Kommunikationschefin von Lidl, sagte dem öffentlich-rechtlichen estnischen Rundfunksender ERR, dass in unterschiedlichen Städten mehrere Geschäfte gleichzeitig eröffnet werden sollen. Die Managerin fügte hinzu, dass sie noch nicht sagen könne, in welchen Städten, wie viele und wann genau sie eröffnet werden. Jakob Josefsson, Vorsitzender der Geschäftsführung von Lidl Latvija und Lidl Eesti, sagte in einer Pressemitteilung, dass Lidl im vergangenen Jahr mehr als 1.200 Arbeitsplätze in Lettland geschaffen hat und bereit ist, auch in Estland neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das Lidl-Logistikzentrum in Riga wurde von Merks, der lettischen Tochtergesellschaft des börsennotierten estnischen Bauunternehmens Merko Ehitus, gebaut. Die Gesamtfläche des Zentrums beträgt 51.000 Quadratmeter, wovon die Lagerfläche 45.000 Quadratmeter beträgt. Der Rest des Gebäudes wird von Büroflächen eingenommen. Das Zentrum verfügt über sechs Temperaturzonen für die Lagerung von Produkten, darunter ein spezieller Bereich mit 20 Grad Celsius für Schokolade. Im Logistikzentrum führt Lidl auch Kontrollen durch. So werden beispielsweise Obst und Gemüse bei jeder Lieferung einer speziellen Qualitätskontrolle unterzogen und stichprobenartig auf Pestizide untersucht. Das Zentrum verfügt über 125 Geräte, die den Warenein- und -ausgang an insgesamt 87 Ladeplätzen ermöglichen. Die Paletten werden auf bis zu 12 Meter hohen Regalen mit einer Gesamtlänge von drei Kilometern gelagert. Der Einzelhändler Lidl ist Teil der Einzelhandelsgruppe Schwarz. Lidl ist in 32 Ländern der Welt vertreten und betreibt 11.200 Filialen und mehr als 200 Logistikzentren in 29 Ländern. Lidl Eesti OU wurde 2018 gegründet und das Unternehmen konzentriert sich derzeit auf den Aufbau eines Filialnetzes in ganz Estland.
Laflora ist ein lettisches Torfabbau- und Torfverarbeitungsunternehmen, das 1995 gegründet wurde und ein Aktienkapital von 333 Mio. € aufweist. Im Kaigu-Torfmoor im Kreis Livberze plant das Unternehmen, einen grüne Industriezone zu errichten, wie Unternehmensvertreter der lettischen Nachrichtenagentur, LETA, mitteilten. Die Zone soll auf der gesamten Fläche des Torfmoors, das sich auf 770 Hektar beläuft, gebaut werden. Auf 450 Hektar davon wird noch Torf abgebaut. Der Torfabbau auf jener Fläche soll allerdings beendet werden, um dem Windpark zu weichen. Im restlichen Moor wird das Unternehmen noch weiterhin Torf für den Gartenbau fördern. Insgesamt fließen 170 Mio. € in die Zone. 120 Mio. € davon werden den Bau des Windparks ermöglichen. Lafloras Vorstandsvorsitzender, Uldis Ameriks, hofft, finanzielle Mittel aus dem Green Deal der Europäischen Union zu erhalten, da der Windpark bislang ein rein kommerzielles Projekt ist, also nicht staatlich subventioniert wird. Die Windturbinen werden mit moderner Technik ausgestattet, die voraussichtlich 300.000 Megawattstunden pro Jahr erzeugen werden. Quelle: LETA
Die Aktiengesellschaft Latvijas Valsts Mezi (LVM), „lettische Staatswälder“, ist für die Instandhaltung der öffentlichen Wälder in Lettland verantwortlich. Das Unternehmen erwartet, das Jahr 2021 mit einem Umsatz von 324,5 Mio. Euro und einem Gewinn von 38,7 Mio. Euro abzuschließen, wie LVM-Vertreter gegenüber der lettischen Nachrichtenagentur LETA mitteilten. Der Großteil des erwarteten Gewinns solle aus dem Verkauf von Holz an lettische Holzverarbeitungsunternehmen generiert werden. LVM-Vertreter sagten, dass im Vergleich zum letzten Jahr der Verkauf von technologischem Holz und dessen Preise wahrscheinlich sinken werden. Die Finanzprognosen des Unternehmens für dieses Jahr sind angesichts der Risiken durch die Covid-19-Pandemie zurückhaltend. In der Zwischenzeit plant LVM, die Aufforstungs- und Forstarbeiten in diesem Jahr zu verstärken, sagten die Vertreter des Unternehmens. Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens in diesem Jahr seien mit 55,1 Mio. Euro geplant, wobei 39,2 Mio. Euro oder 71 Prozent in die Instandhaltung der forstlichen Infrastruktur - Straßen, Forstwege, Entwässerung und Brücken - investiert werden sollen. Im Jahr 2021 wird LVM 295 Tourismusstandorte betreiben. Zudem wird das Forstunternehmen die Lebensräume des Schwarzstorchs, Schreiadlers, Seeadlers, Fischadlers und Auerhahns beaufsichtigen sowie die Pflege von Lichtungen und Auen weiter sicherstellen. LVM setzte 2019 375,131 Mio. Euro um, das ist ein Plus von 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während der Gewinn des Unternehmens um 4,4 Prozent auf 105.017 Euro sank, wie aus dem Geschäftsbericht auf der Website des Unternehmens hervorgeht. Quelle: LETA
Es gibt ausreichend Gründe, weiterhin eine aktive Rolle auf Seiten Deutschlands zu übernehmen, da Estland unter den dortigen Unternehmen einen sehr guten Ruf genießt. Dies bestätigen die Ergebnisse einer Studie in 16 mittel- und osteuropäischen Ländern, welche die AHK am Ende letzten Jahres durchgeführt hat. Deutsche Investoren bewerteten die wirtschaftlichen und geschäftlichen Aspekte der Länder in Mittel- und Osteuropa und wurden darüber hinaus gefragt, ihre bevorzugten Geschäftsziele anzugeben. Estland hat zum zweiten Mal in Folge die meisten Punkte in dieser Kategorie erzielt und ist damit nach wie vor die beliebteste Geschäftsdestination unter den deutschen Investoren. Wir möchten auch in diesem Jahr unseren Mitgliedern in Estland spannende Aktivitäten anbieten. Deshalb werden wir sowohl mit traditionellen Tätigkeiten als auch mit neuen Initiativen fortfahren. Aufgrund der aktuellen Umstände werden wir uns im ersten Halbjahr online treffen, was uns aber auch neue Möglichkeiten bietet. Auch in Deutschland hat es an die Situation angepasste Veränderungen gegeben und die Bereitschaft deutscher Unternehmer Online zu kommunizieren, hat zugenommen. Dies wurde beispielsweise durch die Umwandlung von Kontaktreisen, die im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit EAS geplant wurden, in virtuelle B2B-Meetings deutlich. Auch in diesem Jahr werden wir wieder virtuelle B2B-Meetings organisieren. Augenscheinlich ermöglicht die gegenwärtige Situation eine gute Gelegenheit, sich gründlicher als üblich auf einen Eintritt in den deutschen Markt vorzubereiten. Überprüfen Sie deshalb gerne Ihre Angebote und Produktoptionen und machen Sie sich mit den Besonderheiten des Marktes vertraut, etc. Das Interesse estnischer Unternehmen am deutschen Markt wurde unter anderem durch die Popularität der Nutzung externer Expertendienste deutlich, welche bereits im vergangenen Jahr endeten, für welche die Nachfrage deutlich größer als erwartet war. Wir werden auch weiterhin verschiedene Webinare organisieren. Das erste findet bereits vom 27. bis zum 28. Januar zum Thema "Neue Werkstoffe" statt. Dieses Webinar ist in englischer Sprache und für Teilnehmer kostenlos. Es ist möglich, sich noch heute HIER für das Webinar zu registrieren. Darüber hinaus werden auch wieder thematische Roundtables stattfinden. Wir bieten Interessenten weiterhin 100 deutsche Firmenadressen kostenlos, um einen ersten Geschäftskontakt zu erstellen. Wir helfen Ihnen, Ihre deutschsprachige Website zu überprüfen und stehen Ihnen auch durch weitere unserer Dienstleistungen zur Seite. In Deutschland wird weiterhin sowohl in die Digitalisierung als auch in die Automatisierung investiert. Dies sind Bereiche, in denen die estnischen Unternehmen den deutschen ihr Know-How anbieten können. Am 2.-5. März 2021 findet ein Digital Matchmaking für die IT-Unternehmen statt. Im Juni steht die Veranstaltung: 2. German-Baltic Digital Summit in München auf dem Plan. Hoffentlich können wir bis dahin auch schon wieder reisen und in München potentielle Kooperationspartner treffen. Die Messen in Deutschland haben sich der neuen Situation angepasst und finden im ersten Halbjahr zumeist virtuell oder als Hybridmessen statt. Wir helfen den hiesigen Unternehmen sich in den neuen Formaten sowie Teilnahmebedingungen der Messen zurechtzufinden. Die von unseren Mitgliedern beliebten AHK Monthly Luncheons werden weiter fortgeführt. Im ersten Halbjahr werden sie wohl virtuell stattfinden müssen; später hoffentlich dann wieder im altbewährten Format. Neu wird sein, dass wir mehr über die Tätigkeiten in Richtung Deutschland sowie lettischer und litauischer Unternehmen erfahren wollen und uns dafür mit Geschäftsführern aus den baltischen Ländern und Deutschland virtuell zum Morgenkaffee treffen werden. Darüber hinaus lohnt es sich immer auf unsere traditionellen Ausflüge zu achten. Sobald es zu Lockerungen kommt, setzen wir unsere Betriebsbesichtigungen in Tartu, Narva, Pärnu und Saaremaa fort. Auch die Reisen nach Deutschland stehen zu den folgenden Themen im Plan: Automotive Industry nach Bayern, Logistik und Transport nach Hamburg, Industrie 4.0 nach Nordrhein-Westfalen sowie IT und Digitalisierung nach Baden-Württemberg. Unsere traditionellen geselligen Veranstaltungen, welche man am Rande auch mit dem Geschäftsleben verknüpft, wie Segeln, Weindegustationen, Spargelessen oder Abendessen zum Martinstag werden auch in diesem Jahr stattfinden. Einen festen Platz in unserem Veranstaltungskalender hat auch das außergewöhnlich populäre Oktoberfest am 8. Oktober in der Saku Suurhall. Eine gute Möglichkeit immer über unsere Vorhaben auf den letzten Stand zu sein, bietet unsere AHK-App Zusammengefasst: Wir werden ein aktives und ich glaube, auch für uns alle ein erfolgreiches Jahr haben. Hiermit rufe ich Sie, liebe Freunde, zur Teilnahme an unseren AHK-Aktivitäten und zum Mitdenken, wie wir gemeinsam dem Erfolg unserer jetzigen und künftiger Mitglieder und der AHK beitragen könnten, auf. Es ist nichts Neues – ich werde es jedoch nochmals betonen – die Türen der AHK stehen für Sie immer offen! Herzlich willkommen und bis bald! Deutsch-Baltische Handelskammer (AHK) Team Büro Estland